Kleinste Spuren für eine große Datenbank

Experten in Deutschland arbeiten gemeinsam am German Barcode of Life

In Zukunft kann es möglich sein, dass man mit Haarproben oder einem Wurzelfragment, das man in einer Umgebung findet, feststellen kann, welche Tier- oder Pflanzenart dort lebt.

Daran arbeitet das Projekt GBOL (German Barcode of Life). Experten in ganz Deutschland nehmen daran teil. In Bonn kann man zu diesem Thema im Museum Koenig die Wissenschaftsausstellung "Der Vielfalt auf der Spur" besichtigen. Das GBOL-Projekt hat das Ziel, die Artenvielfalt aller Tiere und Pflanzen in Deutschland anhand ihres genetischen Fingerabdrucks zu erfassen.

Dazu soll gemeinsam eine öffentliche Datenbank aufgebaut werden, die auch von Laien benutzt werden kann. Wegen des schnellen Artensterbens und des Klimawandels ist es sehr wichtig, dass bedrohte oder invasive Arten leicht bestimmt werden können.

Dazu braucht man sogenannte DNA-Barcodes. Das sind kurze Genabschnitte aus Proben von Zoos, Museen, Botanischen Gärten oder andere Sammlungsarchiven, die für eine Art einzigartig sind. Alle dazugehörigen Sammeldaten werden notiert. Im Labor der GBOL-Institutionen werden aus einem kleinen Gewebestück des Sammlungsexemplars DNA entnommen und als GBOL zusammen mit anderen Daten von Wissenschaftlern in der globalen Referenz-Datenbank BOLD (Barcode of Life Data) gespeichert.

Liebfrauenschule, Klasse 8c

Info: "Der Vielfalt auf der Spur" ist im Museum Koenig zu sehen.

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