Digitale Einwanderer tun sich schwer

Die Nutzung neuer Medien wird von den Generationen unterschiedlich bewertet

 Eine Rentnerin kommuniziert mit Hilfe eines Pads mit ihrem Sohn.

Eine Rentnerin kommuniziert mit Hilfe eines Pads mit ihrem Sohn.

Foto: DPA

Wenn Jugendliche und ältere Menschen mittels der neuen Medien miteinander kommunizieren, treten oft Probleme auf. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen sind die heutigen Jugendlichen mit den neuen Medien meist besser vertraut als Erwachsene, die vor 1980 geboren wurden.

Das liegt daran, dass diese junge Generation mit den neuen Medien, wie Computern, Mobiltelefonen und MP3-Playern aufgewachsen ist. Solche Personen nennt man auch "digital natives", also digitale Ureinwohner.

Die ältere Generation, die auch als "digitale immigrants", also digitale Einwanderer bezeichnet wird, lernte diese Geräte erst im Erwachsenenalter kennen. Hinzu kommt, dass einige "digital immigrants" gar kein Handy mit Internetzugang haben und es auch einige gibt, die sich diese Technik gar nicht anschaffen wollen.

Mit diesen Leuten ist es für uns dann schwierig zu kommunizieren. Man kann nämlich nicht einfach eine SMS schicken oder die Person auf dem Mobiltelefon anrufen.

Auch Bilder kann man nicht so einfach an sie versenden. Anstatt einfach eine Mail zu senden oder gar per Whatsapp zu verschicken, müssen die Fotos ausgedruckt und per Post verschickt werden.

Für Jugendliche ist dagegen die Kommunikation mit den neuen Medien selbstverständlich und gehört zum Alltag. Zum Beispiel sind sie zu einem sehr großen Teil des Tages online und chatten. Laut der JIM-Studie 2014 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest nutzen täglich 87 Prozent der Jugendlichen ein Handy sowie 81 Prozent das Internet.

Im Vergleich dazu gibt die ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 an, dass im Jahr 2013 nur 45 Prozent der über 60-Jährigen das Internet nutzte, wobei der Trend steigend ist. Bei all den Unterschieden kann es zu Konflikten kommen, beispielsweise aufgrund von Missverständnissen, welche darauf basieren, dass nicht jeder sämtliche Abkürzungen aus den Kurzmitteilungen entziffern kann.

Außerdem haben unsere Eltern und Großeltern Bedenken, dass wir Jugendliche zu offen und freizügig mit den neuen Medien umgehen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn das Smartphone für Spiele genutzt wird, die sich nur spielen lassen, wenn man dem Anbieter persönliche Daten zur Verfügung stellt.

Außer den Bedenken zum Datenschutz haben manche Eltern auch die Befürchtung, dass ihre Kinder süchtig werden. Manche finden auch die Zeitdauer, die Jugendliche in sozialen Netzwerken verbringen, bedenklich.

So kommt es, dass die Generation, die mit den neuen Medien aufgewachsen ist, häufig kritisiert wird.

Kardinal-Frings-Gymnasium, Klasse 8a

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