Das Bild geht mir nicht aus dem Kopf

Kim Phuc Phan Thi aus Vietnam riss sich 1972 ihre brennenden Kleider vom Leib

 Kim Phuc Thi hält 2007 das Foto hoch, das Nick Ut von ihr 1972 bei ihrer Flucht aus dem Dorf machte und das um die Welt ging.

Kim Phuc Thi hält 2007 das Foto hoch, das Nick Ut von ihr 1972 bei ihrer Flucht aus dem Dorf machte und das um die Welt ging.

Foto: EFE/DPA

Vom ersten Moment, als ich das Bild von Kim Phuc Phan Thi in der Schule gesehen habe, hat es mich berührt. Das Foto, das ich meine, kennt jeder: Am 8. Juni 1972 greifen südvietnamesische Flugzeuge mit Napalm, flüssigen Brandbomben, das Dorf der neunjährigen Kim Phuc Phan Thi in der Nähe von Saigon an.

Weil ihre Kleidung brennt, reißt das Mädchen sie sich vom Leib und flieht nackt mit anderen Kindern aus dem Dorf. Der Fotograf Nick Ut hält die Szene fest und gewinnt mit diesem Foto den Pulitzer-Preis. Es wird das Pressefoto des Jahres 1972. Ich verstehe zwar nicht, warum die Fotografen nicht sofort allen Kindern geholfen haben.

Aber ich finde es gut, dass Nick Ut Kim Phuc Phan Thi ins Krankenhaus gebracht hat. Weil sie so schwere Verbrennungen erlitten hatte, glaubte niemand daran, dass sie überleben würde.

Erst nach vielen Hauttransplantationen, Operationen und Therapien konnte sie nach Hause zurückkehren. Sie wurde jahrelang in Vietnam zu Propagandazwecken als "Vorzeigeopfer" des Vietnam-Kriegs vorgeführt. Sie studierte später Medizin und heiratete 1992 in Kuba einen Landsmann.

Auf der Rückreise nutzten sie den Tankstopp ihres Flugzeugs in Neufundland und beantragten politisches Asyl in Kanada. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Toronto. Seit 1994 ist Kim Phuc Phan Thi ehrenamtliche Unesco-Botschafterin.

Erich-Kästner-Realschule, Ahrweiler, Klasse 8c

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