GA-Weihnachtslicht Groß und Klein engagieren sich für bedürftige Nachbarn

Die große Spendenaktion des General-Anzeigers nimmt Fahrt auf. Die Vorweihnachtszeit ist wieder gespickt mit Veranstaltungen und Aktionen zugunsten des Weihnachtslichts.

 Die volle Spendendose übergaben Charles Campbell und Ehefrau Ingrid (rechts) an Birgit Roßmöller vom Weihnachtslicht.

Die volle Spendendose übergaben Charles Campbell und Ehefrau Ingrid (rechts) an Birgit Roßmöller vom Weihnachtslicht.

Foto: Horst Müller

Künstler, Geschäftsleute, Vereine, Verbände und Bürger aus Bonn und der Region stellen kreative Aktionen auf die Beine, um Spenden für bedürftige ältere Menschen zu sammeln und ihnen zu Weihnachten eine Freude zu bereiten.

"Alle Spenden kommen direkt den Bedürftigen zugute" ist das Markenzeichen der Aktion Weihnachtslicht, das viele Spender überzeugt. So auch Charles und Ingrid Campbell. Zum Fest ihrer goldenen Hochzeit wollten die Siegburger keine Geschenke von ihren Freunden und Verwandten, sondern armen Senioren etwas Gutes tun.

Als treue Leser des General-Anzeigers kennt das Paar das Weihnachtslicht und stellte auf der Feier eine Spendendose für die Aktion auf. Die Gäste gaben reichlich. Jetzt brachten sie die prallgefüllte Spendendose ins Weihnachtslichtbüro und zählten gemeinsam mit Birgit Roßmöller vom Weihnachtslicht nach: Am Ende kamen 415 Euro zusammen. Passend zum Jubeltag "50 Jahre glückliche Ehe", stockten sie den Betrag auf 500 Euro auf.

Die Spendenbereitschaft der GA-Leser ist bemerkenswert. Sie helfen damit den armen Senioren, doch noch ein schönes Weihnachtsfest zu erleben. Denn es sind Schicksale, die hinter der Bedürftigkeit stehen, wie etwa das von Edeltraud L., die es schwer getroffen hat. Sie wurde schon sehr jung Witwe - ihr Mann starb bei einem Verkehrsunfall - und musste ihre beiden Söhne allein großziehen. Wegen der Kinder konnte die gelernte Köchin ihren Beruf mit den späten Arbeitszeiten nicht mehr ausüben.

Doch sie stürzte sich unermüdlich in die Suche nach einer neuen Stelle. "Doch das war schwierig. Ich konnte die kleinen Kinder ja nur stundenweise allein lassen, wenn die Nachbarin sie nahm. "Meine Mutter war schon früh verstorben", berichtet die Seniorin Dabei war ihr keine Arbeit zu schwer. Sie habe oft als Putzfrau gearbeitet. "Das war sehr anstrengend", erinnert sich die heute 77-Jährige.

Das Geld war knapp, je größer die Kinder wurden, desto schwieriger wurde es. Edeltraut L. musste schließlich eine Vollzeitstelle annehmen. Doch große Sprünge konnte die kleine Familie dennoch nicht machen, und die Kinder kamen vom geraden Weg ab - zu groß war die Versuchung, an das schnelle Geld zu kommen. Und auch heute muss die Bonnerin jeden Cent mehrmals umdrehen. Sie hat nur eine sehr kleinen Rente, da bleibt nie etwas übrig.

Gerade jenen Menschen, die im Leben wenig Glück hatten, möchte die GA-Aktion zum Weihnachtsfest eine Freude machen. So freut sich Werner M. über die Spende des Weihnachtslichts, von der er sich eine neue Matratze und einen Wintermantel kaufen will. "Das hätte ich mir sonst niemals leisten können", sagt der 78-Jährige, für den der vielbeschriebene "wohlverdiente Ruhestand" nur ein Fremdwort ist. Zu groß sind seine Sorgen.

Gemeinsam mit seiner verstorbenen Ehefrau Erna hatte er 55 Jahre lang einen Kiosk geführt. Den hat der Senior noch bis vor Kurzem öffnen müssen. Doch eine plötzliche, schwere Krankheit macht das Arbeiten unmöglich. Heute fließt der größte Teil der kleinen Rente in die Wohnungsmiete. Dank des Weihnachtslichts kann er sich seine beiden sehnlichsten Wünsche jetzt doch noch erfüllen. "Das ist der glücklichste Tag seit vielen, vielen Jahren. Ich sehe einen Lichtblick und bin den Spendern so unsagbar dankbar", sagt Werner M.

i Melden Sie sich bei uns, wenn Sie eine Aktion zugunsten des Weihnachtslichts planen oder eine Spendendose aufstellen möchten per E-Mail an weihnachtslicht@ga.de

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