Verein Weihnachtslicht Bundespolizisten für ihr langjähriges Engagement geehrt
SANKT AUGUSTIN · Ihre Fantasie kennt keine Grenzen. Sie bekleben Modell-autos, Hubschraubermodelle, Rucksäcke und Taschenmesser mit ihrem Logo. Sie veröffentlichen Kinderbücher und sie lassen "eigenen" Wein unter der Bezeichnung "Schwingen-Gold" abfüllen.
Sie - das ist die Bundespolizei-Fliegerstaffel Sankt Augustin. Seit nunmehr zehn Jahren verkaufen die Flieger bei öffentlichen Veranstaltungen jedweder Art diese Artikel - und der Reinerlös kommt der Aktion Weihnachtslicht zugute.
"Das Konzept des Weihnachtslichts hat uns von Anfang an überzeugt", sagt der Initiator der Sammelaktion, Thomas Sperl. Bislang hat die Fliegerstaffel 12 750 Euro an den Verein überwiesen, dessen Vorsitzender Bernd Leyendecker und sein Vorstandskollege Daniel Winden den Fliegern jetzt den Ehrenpreis 2014 des Vereins Weihnachtslicht überreichten.
Mit diesem Preis, einer in der Rheinbacher Glasfachschule entworfenen und angefertigten Glasskulptur, die gebende und nehmende Hände darstellt, ehrt der Verein Einzelpersonen oder Institutionen, die sich in besonderer Weise für das Hilfswerk des General-Anzeigers engagieren.
Etwas Besonderes ist es, wenn Polizeibeamte zugunsten älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Region bei Tagen der offenen Tür oder Flugtagen in Sankt Augustin, Hangelar oder Köln diese und weitere Accessoires verkaufen - wobei der "Renner" Rotorblattsegmente sind.
Dafür sägen die Polizisten alte Hubschrauber-Rotorblätter in etwa zehn bis zwanzig Zentimeter breite Streifen, die "weg gehen wie warme Semmeln", sagt Sperl. Er erinnere sich noch daran, "dass wir anlässlich der 100-Jahr-Feier des Flughafens Hangelar sogar nachts noch Rotorblätter gesägt hatten, weil uns die Segmente am ersten Tag bereits ausgegangen waren".
Bernd Leyendecker dankte der Fliegerstaffel für ihr kreatives Engagement und ermunterte - augenzwinkernd - zugleich die Leserinnen und Leser des General-Anzeigers, es den Polizisten gleich zu tun: "Fantasie kennt keine Grenzen." Und Sperl, sein Chef Andreas Hartmann sowie die mehr als 100 Mitarbeiter der Staffel versprachen, auch in den kommenden Jahren das Weihnachtslicht zu unterstützen: "Das machen wir sehr gerne, zumal wir wissen, dass das Geld Eins-zu-eins bei den Hilfsbedürftigen ankommt." ly
l Die Flamme des Weihnachtslichts leuchtet heute vom Post-Tower. "Deutsche Post DHL freut sich, das Weihnachtslicht wieder zu unterstützen. Damit möchten wir unsere Solidarität mit bedürftigen Seniorinnen und Senioren in Bonn und der Region ausdrücken", sagt Prof. Dr. Christof Ehrhart, Direktor Konzernkommunikation und Unternehmensverantwortung.
Das Signet des Weihnachtslichts wird heute Abend zwischen 20 Uhr und Mitternacht auf dem Bonner Wahrzeichen erstrahlen. "Wir bekommen viele Anfragen, etwa von Unternehmen oder heiratswilligen Bonnern, die den Tower als Projektionsfläche nutzen möchten. Doch das wird nur für wenige Ereignisse gestattet", sagt der zuständige Techniker Sebastian Walter.
Seit 2006 ist es technisch möglich, Bilder als Ganzes mit den 2000 Lampen am Post-Tower darzustellen. "Vorher mussten wir jede Lampe einzeln ansteuern. Heute erledigt das ein Computerprogramm", so Walter.
Der Techniker scannt das jeweilige Bild oder Emblem ein, danach muss er es am Bildschirm feinskalieren, die Farben mischen und das Bild auf die richtige proportionale Größe bringen. Anschließend kontrolliert er die Farben draußen am Post-Tower. Danach wird die Zeit programmiert, in der das Bild zu sehen sein wird. "Ich brauche etwa zwei bis drei Stunden, um die Abstimmung fertigzustellen", so Sebastian Walter.
Deutsche Post DHL engagiert sich zusätzlich mit verschiedenen Aktionen für das Weihnachtslicht, zum Beispiel mit der Sonderbriefmarke. Die "Rote Marke", die dritte der Serie, ist in den Zweigstellen des GA erhältlich.
