GA-Hilfsaktion Bedürftige Senioren in Bonn und der Region beschenken

Er lebt in einer kleinen Wohnung und hält sich die meiste Zeit doch nur in der winzigen Küche auf, denn allein dort ist es warm. Hans B. hat Angst vor den Heizkosten, die doch ständig steigen. So bleibt der Rest der Wohnung kalt. Außerdem muss der Bonner regelmäßig teure Medikamente kaufen.

 Altersarmut und gesundheitliche Probleme machen vielen Menschen das Älterwerden zusätzlich schwer.

Altersarmut und gesundheitliche Probleme machen vielen Menschen das Älterwerden zusätzlich schwer.

Foto: dpa

Hans B. ist krank und er ist arm. Er muss jeden Cent seiner kargen Rente ein paar Mal umdrehen und trotzdem reicht das Geld hinten und vorne nicht. Zum Monatsende wird es oft so eng, dann kann er sich nicht einmal mehr ausreichend Lebensmittel kaufen.

Nun steht bald das Weihnachtsfest bevor - die Zeit des Schenkens, Beschenkens und der Freude. Die Zeit für die Familie. Aber Hans B. wird sie auch in diesem Jahr wieder in seiner Küche verbringen. Einsam und traurig.

Genau diesen Menschen in Bonn und der Region, die im Alltag nur noch Ängste und Nöte haben, die hoffnungslos, allein und ohne Trost sind, will die Aktion Weihnachtslicht eine Freude machen und sie wenigstens für ein paar Tage ihre Sorgen vergessen lassen.

Bereits im 62. Jahr startet heute die Kampagne 2014/2015 des Weihnachtslichts des General-Anzeigers. Helfen Sie mit, liebe Leserinnen und Leser, bedürftigen Senioren in Bonn und der Region unter dem Weihnachtsbaum ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Es sind Schicksalsschläge, falsche Entscheidungen oder einfach nur Pech, die viele ältere Mitmenschen in die Armutsfalle treiben. Sie leben mit ihrer Mini-Rente am Existenzminimum und sind auf Sozialhilfe angewiesen.

Altersarmut ist auch in unserem vergleichsweise reichen Deutschland ein akutes Thema. Bedürftige Menschen leben mitten unter uns, in unserer Stadt, in der Nachbarschaft. Um ihnen zu helfen, wurde 1952 die Aktion Weihnachtslicht gegründet.

Seit mehr als 60 Jahren haben Zigtausende Leser sich für die armen Senioren engagiert und sie mit ihren Spenden unterstützt. Die Hilfsbereitschaft der Menschen in Bonn und der Region ist außerordentlich und sehr kreativ.

Kinder, Erwachsene, Familien, Freundeskreise, Vereine und Unternehmen lassen sich Aktionen und Veranstaltungen einfallen, um Geld für das Weihnachtslicht zu sammeln oder ihre Spenden ganz direkt auf das Konto der Hilfsaktion zu überweisen. In den kommenden Wochen besuchen die Mitarbeiter des General-Anzeigers arme Senioren in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis und berichten über ihre Lebensgeschichten, Schicksalsschläge, Tragödien und unverschuldetes Unglück, die auf der Weihnachtslichtseite dokumentiert werden.

Dir Artikel berichten aber auch von tapferen Mitbürgern, die sich trotz zahlreicher Rückschläge nicht entmutigen lassen und versuchen, das Beste aus ihrem Leben und ihrer Situation zu machen.

Wie zum Beispiel Elfriede K., die immer hart gearbeitet hat in ihrem Leben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Karl hatte sie sich eine Existenz aufgebaut. Die beiden betrieben über Jahrzehnte eine kleine Bäckerei. Einen Acht-Stunden-Tag gab es nicht und auch am Wochenende stand die tüchtige Frau im Laden.

Nur noch ein oder zwei Jahre, dann wollten die beiden in den Ruhestand wechseln. Sie hatten Pläne, wollten die Reisen nachholen, die sie nie machen konnten. Dafür hatten sie Geld auf die hohe Kante gelegt.

Doch dann wurde Karl schwer krank. Elfriede stand ihm auch in dieser Situation unermüdlich und aufopferungsvoll zur Seite. Doch am Ende war alles Kämpfen vergeblich, Karl starb.

Nun ist die Seniorin ganz allein, das Geld für die Reisen ist längst für teure Medikamente und den Lebensunterhalt der Eheleute verbraucht, ihre Rente ist nur sehr gering, der Gang zum Sozialamt war unvermeidbar. Doch Elfriede K. lässt sich nicht unterkriegen: "Was soll ich denn jammern.

Ich habe ein schönes Leben gehabt, auch wenn wir schließlich doch nicht den Ruhestand genießen konnten, den mein Mann und ich uns immer erträumt haben", sagt die Witwe tapfer und schaut nach vorne. "Ich hoffe auf eine kleine Spende vom Weihnachtslicht, dann wird der Heilige Abend doch noch schön", sagt die Seniorin.

Es sind die kleinen und großen Gesten, mit denen wir gemeinsam den ärmsten Senioren zeigen, "Wir haben Euch nicht vergessen." Das ist nachbarschaftliche Solidarität in ihrer besten Form. Machen Sie mit, liebe Leserinnen und Leser. Und werden Sie Teil dieser einzigartigen Hilfsaktion.

So erreichen Sie das Weihnachtslicht

Die Kampagne 2014/2015 startet heute: Ab sofort werden Spenden für das Weihnachtslicht angenommen in den Zweigstellen des General-Anzeigers am Bonner Bottlerplatz, in Bad Godesberg, Koblenzer Straße 61, in Siegburg, Markt 45a, in Bad Honnef, Hauptstraße 38 d, und in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bossardstraße 1-3. Spenden können auf das Konto 4770 der Sparkasse KölnBonn (BLZ 37050198) eingezahlt werden. IBAN: DE76370501980000004770, BIC: COLSDE 33.

Das Weihnachtslicht kann leider keine Sachspenden entgegennehmen, da es weder Platz zum Lagern noch die Kapazitäten für Vermittlung und Verteilung hat.

Beim Bonner Weihnachtsmarkt wird das Weihnachtslicht, der am Freitag, 21. November, öffnet, wieder mit einer Bude vertreten sein, in der der CDs verkauft werden. Wer seine (im Handel gekauften) Silberlinge spenden möchte, melde sich per E-Mail an weihnachtslicht@ga.de.

Geschäftsleute in Bonn und der Region, die eine Spendendose in ihrem Geschäft aufstellen möchten, können sich unter 0228/6688-470 oder per E-Mail an weihnachtslicht@ga.de melden.

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