GA-Weihnachtslicht Arm und Reich

Ja, es ist schon wieder November. Und ja, es bricht auch wieder jene Zeit an, in der viele Organisationen an unsere Spendenbereitschaft appellieren.

Denn während auf der einen Seite gerade in Bonn und im gesamten Rheinland sehr viele Bürger ein mehr als auskömmliches Leben führen dürfen, gibt es in unserer unmittelbaren Nachbarschaft und natürlich auf der ganzen Welt viele, die nicht auf der Sonnenseite gelandet sind.

Und die "Wohlstandsschere" geht immer weiter auseinander: Unsere Gesellschaft produziert mehr Reichtum und mehr Armut fast zeitgleich. Mehr Armut vor allem auch bei den älteren Menschen.

Im vergangenen Jahr spendeten die Bundesbürger nach einer Berechnung des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) für gemeinnützige Zwecke rund 6,3 Milliarden Euro. Auch der Deutsche Spendenrat errechnete für 2013 eine Rekordsumme.

Dabei ist auffällig, dass die Bereitschaft zu sozialem Engagement insgesamt spürbar gewachsen ist. So stieg die Spendenbereitschaft allein für Katastrophenopfer in den vergangenen zehn Jahren um rund eine Milliarde Euro. Das DZI zieht daraus den Schluss, dass die Bundesbürger gerne spenden, wenn es um Opfer von Naturkatastrophen geht. Skeptischer sind sie dagegen, wenn es um von Menschen gemachte Katastrophen geht wie zum Beispiel Bürgerkriegssituationen.

Doch nicht alle Bundesbürger spenden Geld. Mehr als ein Drittel engagieren sich nach der Analyse des Deutschen Spendenrats ehrenamtlich, auch hier zeigt wie bei den Geldspenden der Trend in eine vielversprechende Richtung. Zunehmend Engagement als "Zeitspender" zeigen dabei auch Menschen unter 40 Jahren.

Auf einen positiven Verlauf kann auch das Weihnachtslicht des General-Anzeigers zurückblicken. 1952 wurde die Aktion zur Unterstützung bedürftiger älterer Mitbürger in Bonn und der Region ins Leben gerufen. Damit ist das Weihnachtslicht eine der ältesten Hilfsaktionen dieser Art in Deutschland.

Und erfolgreich: Rund 20 Millionen Euro kamen in mehr als 60 Jahren zusammen, 20 Millionen Euro spendeten Leserinnen und Leser des General-Anzeigers in Summe für das jährliche Weihnachtslicht. Die zurückliegende Kampagne überschritt dabei sogar erstmals die Grenze von einer Million Euro an gesammeltem Geld in nur einem Winter. Ein schöner und vor allem ein wichtiger Erfolg.

Denn Altersarmut wächst weiter. Gerade in Deutschland, wo die Menschen aufgrund der guten medizinischen Versorgung immer älter werden und zugleich sozial abstürzen können.

Mit dem heutigen Tag startet das Weihnachtslicht 2014/2015. Und so schließen wir heute mit dem Appell und Wunsch: Unterstützen Sie uns bitte weiter. Spenden Sie!

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