Vom hohen Lebensstandard überrascht

Ecuador · Vor vier Monaten begann ich voller Vorfreude meinen weltwärts-Freiwilligendienst mit der Bonner Organisation Experiment e.V. in Ecuador

Seitdem habe ich eineunheimlich offene und herzliche Kultur kennengelernt und wurde vom Lebensstandardüberrascht, der viel höher ist, als ich ursprünglich erwartet hatte.Ich wohne mitten im Nebelwald ca. zwei Stunden westlich der Hauptstadt Quito ineiner Gastfamilie, sodass ich einen besonders tiefen Einblick in dasecuadorianische Alltagsleben bekomme. Zu meinen Aufgaben als Freiwilligergehört u.a. Englischunterricht an zwei kleinen Dorfschulen, außerdem engagiereich mich in einem Umweltprojekt.

Zusammen mit ecuadorianischen Partnernversuche ich, die Bevölkerung für die Gefahren, die von ungefiltertverbranntem Müll ausgehen, zu sensibilisieren sowie ein Recyclingsystem inmehreren Dörfern einzuführen. Auch wenn mich die Arbeit immer wieder vor neueHerausforderungen stellt, bereitet sie mir viel Spaß und ich merke, dass ichmittlerweile schon viel besser mit manchen Schwierigkeiten umgehen kann.

Auchhabe ich mich inzwischen daran gewöhnt, dass auf Pünktlichkeit teilweise nichtso viel Wert gelegt wird wie in Deutschland. Extrem beeindruckt hat mich zudemdie atemberaubende Schönheit der Natur und die riesige Artenvielfalt.Allein in einem Umkreis von 20km kann man beispielsweise über 500 Vogelartenentdecken! Besonders spannend finde ich es auch, die Politik des PräsidentenRaphael Correa zu verfolgen, der in den vergangenen fünf Jahren in Bereichenwie Bildung und Gesundheitsversorgung extrem viel erreicht hat, aber gleichzeitigfür sein zuweilen undemokratisches Vorgehen sehr stark kritisiert wird.

VollerBegeisterung blicke ich auf die acht Monate in Ecuador, die noch vor mirliegen.

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