"Ich finde es besonders schön, dass es in Europa so viele Sprachen gibt"

Swisttal-Buschhoven · Mein Name ist Luke Kozal, ich komme aus Louisville in Kentucky, bin 17 Jahre alt und nach Deutschland durch das Parlamentarische Patenschaftsprogramm gekommen. Seit dem 7. August wohne ich in Deutschland und werde bis Mitte Juni bleiben.

In den erstendrei Wochen habe ich mit 50 anderen Austauschschülern in Bad Laasphe imSauerland gewohnt. Dort haben wir einenIntensiv-Deutschkurs absolviert. Aber jetzt wohne ich in Swisttal-Buschhoven. Für meine Zeit in Deutschland werde ich aufein Gymnasium gehen, die deutsche Kultur erleben und die amerikanischeKultur vorstellen.

Im kommenden Halbjahr gehe ich auf das Städtische Gymnasium Rheinbach in die zehnte Klasse. Ich bekomme Noten für meine Kurse wie die andere Schüler.Ich habe viele Leute kennen gelernt und zusammen mit ihnen Bonn und das Rheinlandbesucht.

Fußball ist in Louisville Randsportart

In Buschhovenspiele ich Fußball und Tennis in den Vereinen Hertha Buschhoven und T.C.Kottenforst. Ich habe fast nie in der Vereinigten Staaten Fußball gespielt. Esist ein ganz andere Erfahrung als Leichtathletik und Football. Beim amerikanischenFootball benutzt man die Hände, beim europäischen Fußball die Füße. Außerdem ist Fußball an meiner Schule inKentucky eine Randsportart. 50 Schüler spielen Fußball, aber 400 spielenFootball. Mit meinen Mannschaften habe ich auch Orte aus der Umgebung gesehen, als wir dort gespielt haben.

In meiner Freizeitgehe ich oft Laufen. Ich habe am Obstmeilenlauf teilgenommen und bin die sechsMeilen (9,6 km) in 40 Minuten und 18 Sekunden gelaufen.

MeineGastfamilie geht gerne wandern. Einer der schönsten Wanderwege ist der Weg zum Ölberg. An den Wochenden habe ich die anderen rheinischenStädte Bonn, Köln, Leverkusen und Düsseldorf besucht. Alle sind älter als dieStädte in der Vereinigte Staaten. Ichhabe auch die verschiedenen Feiertage erlebt, die es nicht in Amerika gibt,zum Beispiel die Kirmes in Buschhoven und das Burgweiherfest – ein Dorffest amWeiher von Buschhoven. Bei uns zu Hause gibt es allenfalls öffentlichePicknicks in der Nähe der Kirche.

Es gibt viele Unterschiedezwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Der größte Unterschied ist die Größe der Städte. In Amerika wohnte ich in Louisville im Staat Kentucky. Die Stadt hat ungefähr 1,6 MillionenEinwohner. In amerikanischen Augen ist Louisville keine große Stadt, eher eine mittelgroße. InDeutschland wäre Louisville die zweit- oder drittgrößte StadtDeutschlands.

Viele Unterschiede

Außerdem ist Deutschlandviel kleiner als in den USA. Von Louisville, Kentucky, dauert eine Fahrt mit dem Auto in anderegrößere Städte oft mehr als zwei Stunden. Aber von Bonn kann man in einer Stunde nach Belgien fahren.

Ein anderer Unterschiedist, was man zum Frühstück isst. Oft isst man bei uns zu Hause Bagels,Cerealien, Eier oder eine Oatmeal (Haferflocken), in Deutschland ist es das typischeButterbrot.

In meiner Schule inAmerika hatte ich sieben Fächer, und ich hatte alle sieben jeden Tag. Aber im StädtischenGymnasium Rheinbach habe ich zehn Fächer und einen unterschiedlichen Stundenplanjeden Tag.

Ich finde esbesonders schön, dass es in Europa so viele Sprachen gibt. In den Vereinigten Staaten sprechen die Leutemeistens nur Englisch und Spanisch. InEuropa ist die Entfernung zwischen den Ländern kleiner als in den VereinigtenStaaten, und man kann viele verschiedene Sprachen hören. Etwas, das ich besonders schön finde, ist der öffentliche Nahverkehr. Die Bahn ist vielbesser als die Bahn in Amerika, ich kann mit einem Zug zu fast jeder Stadt inDeutschland fahren.

Mit meiner Familiein Amerika verbringen wir die Zeit zusammen. In den Tagen vor Weihnachten besuchen wir oft unsere Verwandten. Am Heiligabend gehen wir immer zur Kirche,zur Weihnachtsmesse. Nach der Messe essenwir immer Fisch. Am Abend öffnen wirGeschenken von andere Familiemitgliedern. Jeder hat ein kleines Geschenk fürein anderes Familienmitglied gekauft. Dann gehen wir früh ins Bett und warten auf den Weihnachtsmann. Der bringt die großen Geschenke. Früh morgensam Weihnachtstag öffnen wir die Geschenke des Weihnachtsmanns. Nach den Geschenken verbringen wir den Tagzusammen.

Mit meiner deutschen Familie werden wir die Verwandtenbesuchen in den Tagen an Weihnachten. AmHeiligabend werden wir Geschenke öffnen und zur Weihnachtsmesse gehen.

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