Ein Schuljahr in Amerika: Bericht einer Austauschschülerin aus Lohmar

INDIANA · Hallo! Ich bin Louisa, 17 Jahre alt, komme aus Lohmar und habe das Schuljahr 2010/2011 in Indiana, USA verbracht. Es gibt viele Gründe, warum ich mich entschieden habe, ein Schuljahr in den USA zu verbringen:

Ich wollte viele Erfahrungen sammeln, auf eine amerikanische High School gehen, den amerikanischen Alltag leben, Kultur und Tradition kennen lernen und natürlich meine Englischkenntnisse verbessern. Außerdem bin ich in Detroit, Michigan geboren und habe dort gelebt bis ich 2 ½ Jahre alt war.

Meine Bewerbung warmit einigem Papierkram verbunden und mit einem 2 ½ tägigen Vorbereitungsseminarmeiner Organisation “International Experience e.V.”, auf dem ich zusammen mitanderen Austauschschülern gründlich auf meinen Aufenthalt in den USAvorbereitet wurde.

Danach war esendlich soweit: Am 09. August 2010 trat ich meinen Weg nach Indiana an. Als ichnach einem problemlosen Flug sehr aufgeregt und nervös in Indianapolis landete,wartete meine Gastfamilie schon auf mich, und ich wurde sehr herzlichempfangen.
Direkt am nächsten Tag fing auch schon die Schule für mich an. Meine Schule,die Hamilton Southeastern High School, gehört mit über 2800 SchülerInnen schonzu den größeren High Schools in Amerika. Anders als in Deutschland gibt esviele außergewöhnliche Fächer, wie z. B. Fashion, Sign Language oder SmallAnimal Care, die man belegen kann. Außerdem nimmt jeder Schüler an einem odermehreren Clubs teil oder macht einen Sport.

Sportarten gibt esunglaublich viele, alles von Schwimmen über Lacrosse und Football bis hin zuBaseball und Leichtathletik wird angeboten, und ich habe jede Chance genutzt,etwas Neues auszuprobieren.

Ein typischesHighlight im Herbst sind die Football Games, die jeden Freitag stattfinden. Dieganze Schule kommt, um das Schulteam anzufeuern und die “Marching Band” spielt.Das Ganze ist wie eine große Party, auf der man den amerikanischen “SchoolSpirit” erlebt.
Ich hatte eine tolle Gastfamilie, in der ich mich sehr wohl gefühlt habe. MeineGasteltern, meine Gastschwester Clare und mein Gastbruder Peter haben michherzlich aufgenommen, und ich habe mich schon nach kurzer Zeit wie zu Hausegefühlt. Sie haben sich immer gefreut, wenn ich etwas Deutsches für sie gekochthabe oder ihnen etwas Deutsch beigebracht habe.
Die typischen Feste, die ich in Amerika erlebt habe, waren Halloween,Weihnachten und natürlich “Thanksgiving”. Zu diesem Fest treffen sich die Familien und kochen typischer Weise gemeinsamein großes “Dinner” mit Truthahn, Kartoffeln und Auflauf, und alle guckenAmerican Football.

Ich hatte das große Glück, während meines Aufenthaltes viel reisen zu können.Meine Gastfamilie ist mit mir über Thanksgiving nach Atlanta gefahren, imWinter nach Chicago und im Springbreak nach Tennessee. Außerdem habe ich im Maian einem Trip nach Californien teilgenommen, der von meinerAustauschorganisation organisiert wurde. Wir haben viel besichtigt, z. B. LosAngeles und San Diego und waren in den Universal Studios und im Disneyland.
Die letzten Wochen meines Austauschjahres gingen sehr schnell vorbei, und eheich mich versah kam meine “Graduation”, also die Abschlussfeier meiner Schule.

Ich kann jedemSchüler, der darüber nachdenkt, ein Austauschjahr zu machen, nur dazu raten.Natürlich fällt es schwer, sich von Familie und Freunden zu trennen und denverpassten Schulstoff, vor allem für die G8 Schüler, nachzuholen. Jedoch sinddie Erfahrungen, die man macht einmalig. Man entwickelt sich persönlich weiter,wird selbstständiger und selbstbewusster. Man lernt seine Grenzen kennen undtrifft so viele neue, inspirierende Menschen. Und die Sprache lernt man sowiesowie nebenbei!

Meine Zeit inAmerika war die beste Zeit meines bisherigen Lebens, und ich habe in dieserZeit so viel erlebt, dass ich jetzt auch meine Eltern dazu überredet habe,selbst einmal Gastfamilie zu sein. So haben wir seit drei Wochen eineAustauschschülerin aus Australien in unserer Familie. Auch mein Bruder hat sichdazu entschieden, ein halbes Jahr in Amerika zu verbringen und ist zur Zeitgerade in North Carolina.

Ich bin froh, diesenAustausch gemacht zu haben, und wünsche allen zukünftigen AustauschschülerInnenviel Glück für ihren Aufenthalt!

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