Bundestagswahl 2013 CDU triumphiert, FDP stürzt ab

RHEIN-SIEG-KREIS · Die beiden großen Parteien legen zu, während die FDP abstürzt: Die politische Großwetterlage bei der Bundestagswahl schlägt sich auch im Rhein-Sieg-Kreis nieder. Die beiden CDU-Kandidaten Lisa Winkelmeier-Becker und Norbert Röttgen verteidigten ihre Wahlkreise.

Aber auch Sebastian Hartmann (SPD) zieht wohl in den Bundestag ein. Am späten Abend sah alles danach aus, dass er über die Landesliste in den Bundestag kommt. Insgesamt waren 448.170 Bürger zur Wahl aufgerufen. Die Beteiligung lag bei 75 Prozent und damit etwas höher als 2009.

Die CDU konnte ihre Machtposition im Kreis ausbauen. Norbert Röttgen (Wahlkreis 98) kam nach Auszählung aller Stimmbezirke auf 52,3 Prozent der Erststimmen (2009: 50,3 Prozent), Lisa Winkelmeier-Becker (Wahlkreis 97) auf 49,2 Prozent (2009: 44,9). "50 plus" - ein Ergebnis, das die CDU bei den Erstimmen in mehreren Kommunen geholt hat.

Traditionell ist sie im Linksrheinischen stark, das seit 19 Jahren Wahlkreis von Röttgen ist. In Meckenheim, Swisttal und Wachtberg erreichte der ehemalige Bundesumweltminister 55 Prozent der Erststimmen.

Die Siegburgerin Winkelmeier-Becker lag im Rechtsrheinischen fast überall deutlich vor ihrem Herausforderer Hartmann. Lediglich in Windeck - dort hat die SPD viele Traditionswähler - fiel der Vorsprung der CDU-Frau relativ knapp aus. Trotzdem steht Hartmann, der Vorsitzender des SPD-Kreisverbands und der Kreistagsfraktion ist, vor dem Einzug in den Bundestag. Platz 15 auf der NRW-Landesliste dürfte dem 36-Jährigen reichen, um ein Ticket nach Berlin zu lösen.

Voraussichtlich ziehen 17 Listenplätze. Auch der aus Eitorf stammende Linke Alexander Neu hoffte gestern, auf diesem Wege in den Bundestag zu kommen. Ob es ist ihm gelungen ist, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Katastrophal dagegen das Ergebnis der FDP, die bei der Bundestagswahl 2009 in beiden Wahlkreisen rund 20 Prozent der Zweitstimmen holte. Diesmal waren es im Wahlkreis 97 6,3 Prozent, im Wahlkreis 98 8,2 Prozent.

Einen ähnlichen Sinkflug erlebten die Direktkandidaten Jürgen Peter und Thorsten Knott, Peter erhielt nur 2,4 Prozent der Erststimmen. Sein Vorgänger Markus Bestgen erreichte 2009 11,4 Prozent. Die Grünen mussten - ebenfalls dem Bundestrend entsprechend - bei den Erst- und Zweitstimmen ebenfalls leichte Verluste hinnehmen. Sie sind die drittstärkste Partei im Kreis. Die Alternative für Deutschland (AfD) kam auf bis zu vier Prozent der Zweitstimmen, die Piraten landeten in beiden Wahlkreisen bei rund zwei Prozent.

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