Eine der gefragtesten Hochschulen Bonn bleibt attraktiv für Forscher aus dem Ausland

Bonn · Die Universität Bonn ist für ausländische Gastwissenschaftler eine der gefragtesten Hochschulen in Deutschland. Das belegt das aktuelle Förderranking der Alexander-von-Humboldt-Stiftung: Dort liegt sie auf dem bundesweit vierten Rang.

 Möchte in Bonn bleiben: Dr. Lothar Ratschbache.

Möchte in Bonn bleiben: Dr. Lothar Ratschbache.

Foto: Uni Bonn/Lannert

Auch diesen Sommer haben zwei junge Wissenschaftler aus dem Ausland ein je zwei Jahre dauerndes Forschungsstipendium der Stiftung zugesprochen bekommen: Der Physiker Dr. Lothar Ratschbacher aus Österreich und der Astronom Dr. Luca Fossati aus Italien. Weil Humboldt-Stipendiaten frei entscheiden dürfen, wo sie tätig werden wollen, ist das auch ein ausdrückliches Bekenntnis der Gäste für Bonn.

Ratschbacher arbeitet bereits seit Mai 2013 am Institut für Angewandte Physik bei Professor Dieter Meschede; sein Humboldt-Stipendium hat am 1. Juni 2014 begonnen. Zu seiner Entscheidung, auch mit den neuen Fördergeldern in Bonn zu forschen, "haben viele Faktoren beigetragen", sagt er: "Vor allem interessante Arbeitsbedingungen sowohl für mich als auch für meine Partnerin.

Die Uni Bonn ist auf dem Gebiet der Quanteninformation und -optik eine attraktive Forschungsstätte." Der 30-Jährige studierte in Wien und in den USA und promovierte 2013. In Bonn forscht er auf dem Gebiet der Quantenoptik: "Wir erforschen die effiziente Wechselwirkung einzelner Photonen." Ziel seines Projektes ist ein Speicher für Quantenzustände - ein wichtiger Schritt zur Entwicklung von Quantennetzwerken und -computern.

Der Beginn von Dr. Luca Fossatis Förderung war der 1. Juli. "Ich habe mich für Bonn entschieden, da die Forschung in der Gruppe um Professor Norbert Langer sich mit meiner eigenen Forschungsarbeit ergänzt und sich viele Synergien ergeben", sagt der 35-jährige Italiener, der in Pavia studiert und in Wien promoviert hat; bereits seit 2012 ist er Postdoktorand am Bonner Argelander-Institut für Astronomie.

Fossati kam mit seiner Frau und seinem inzwischen zweieinhalbjährigen Sohn nach Bonn. "Bonn ist ein wunderbarer Ort, in dem es sich gut leben lässt, speziell mit einer Familie. Kulturell und für Kinder wird hier viel geboten." Am Argelander-Institut schätzt der Astronom die vielen verschiedenen Forschungsgruppen, die ihm einen regen und interessanten Austausch eröffnen.

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