Et cetera Ägyptologen und Nazis

Die Spuren des Nationalsozialismus führen bisweilen in Weltgegenden, wo es der Nachgeborene nicht unbedingt vermutet.

 Die Faszination des Endes ist Thema der neuen "Kritischen Ausgabe".

Die Faszination des Endes ist Thema der neuen "Kritischen Ausgabe".

Foto: dpa

Nach Ägypten zum Beispiel: Mit der Verstrickung des Deutschen Archäologischen Instituits (DAI) in Kairo in das Unrechtsregime hat sich die Ägyptologin Dr. Susanne Voss-Kern befasst. Morgen präsentiert sie ihre Ergebnisse im Ägyptischen Museum der Universität Bonn im Vortrag "Die Geschichte der Abteilung Kairo des DAI im Spannungsfeld deutscher politischer Interessen von 1881 bis 1966".

Es geht unter anderem um das Leben des Ägyptologen Hermann Junker: Der gebürtige Rheinländer aus Bendorf bei Koblenz (bekennender Nazi, obwohl zugleich katholischer Priester) leitete die DAI-Abteilung in Kairo von 1929 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Voss-Kerns Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Museum am Regina-Pacis-Weg 7. Der Eintritt kostet 2,50, ermäßigt zwei Euro.

Das Ende der Welt - diverse Propheten kündigen es seit Jahrhunderten an, gekommen ist es immer noch nicht. Dennoch wird das Thema nicht langweilig: Mit den vielfältigen Facetten des Themas "Ende" befasst sich jetzt Nummer 26 der Literaturzeitschrift "Kritische Ausgabe", die am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Bonn entsteht.

Im Beitrag "Die Präsenz der Apokalypse in den populären Medien" fragen sich die Autoren zum Beispiel, warum die Angst vor dem Weltuntergang (ob durch Überbevölkerung, Umweltverschmutzung, Finanzkrise, Klimawandel oder den Dritten Weltkrieg) in Kino, Thriller und Fernsehen noch immer das Geschäft beflügelt. Das Heft hat 114 Seiten; es ist für sechs Euro erhältlich im Buchhandel oder unter www.kritische-ausgabe.de/shop.

Tipps, Kritik, Personalien bitte an uni@ga.de

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