Restaurantkette Vapiano wächst: Weltweit 18 neue Filialen Satter Umsatz mit Pizza und Pasta

BONN · Die Restaurantkette Vapiano mit Sitz in Bonn hat nach eigenen Angaben 2014 als ihr bestes Geschäftsjahr abgeschlossen. Weltweit erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 385,9 Mio Euro. In Deutschland wuchs Vapiano im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent auf einen Umsatz von 175,1 Millionen Euro.

 Inneneinrichtung nach der Norm des Unternehmens: Ein Vapiano-Restaurant in New York.

Inneneinrichtung nach der Norm des Unternehmens: Ein Vapiano-Restaurant in New York.

Foto: Privat

Insgesamt arbeiteten rund 10.000 Beschäftigte in den 152 Filialen der Gastronomiekette, wie Vapiano gestern weiter mitteilte. In der Bonner Konzernzentrale sind rund 100 Menschen beschäftigt. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen, das auch zwei Filialen in Bonn betreibt, weitere Eröffnungen. Ab Juni will Vapiano unter anderem in Schanghai auf dem chinesischen Markt Fuß fassen. Dazu seien für dieses Jahr technische Neuheiten wie das Bestellen per Smartphone über eine eigene App und mobiles Bezahlen geplant, hieß es.

Erstmals will die Kette außerdem Restaurants außerhalb von Innenstädten eröffnen. In Fürth soll - ein knappes Jahr später als zunächst geplant - das erste Vapiano-Restaurant in einem eigens dafür gebauten standardisierten Einzelgebäude errichtet werden. Eine ähnliche Strategie verfolgt bereits die deutlich kleinere Pizza-Kette L´Osteria, die etwa in Troisdorf ein Restaurant im Gewerbegebiet betreibt.

Von den Konkurrenten unterscheidet sich Vapiano unter anderem durch sein System der Selbstbedienung. Kunden müssen ihre Gerichte - meist Nudeln, Pizza oder Salate - selber an einer offenen Küchentheke abholen. Nach ähnlichem Muster schickt die asiatische Restaurantkette Ginyuu unter anderem auch in Bonn ihre Kunden zum Essenholen. Kein Wunder: Ginyuu-Gründer Kent Hahne gehörte auch zu den Unternehmern, die das Konzept von Vapiano entwickelten.

Die Vapiano-Restaurants betreibt das Unternehmen nur zum Teil selbst (43), der Großteil wird von Franchisenehmern bewirtschaftet (87) oder als Gemeinschaftsunternehmen der Bonner Kette mit Dritten geführt (22).

Das 2002 von Vapiano entwickelte Konzept des sogenannten "Fresh Casual Dining" gilt in der Gastronomie als lukrativer Trend. Die Restaurantbesucher in der gehobenen Systemgastronomie erwarten eine höhere Qualität und ein angenehmeres Ambiente als in klassischen Fast-Food-Ketten, wollen aber gleichzeitig nur wenig Zeit im Restaurant verbringen und fordern einheitliche Standards in den Filialen des Unternehmens - weltweit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Der Party-Professor
Wissenschaftler in Bonn Der Party-Professor
Zum Thema
Aus dem Ressort