Wirtschaft in Bonn ZF bestätigt indirekt Verkaufspläne für Bonn

BONN · Die Gummi-Metall-Sparte soll an Chinesen gehen. Offiziell hüllt sich der Autozulieferer ZF zwar immer noch in Schweigen, indirekt hat das Friedrichshafener Unternehmen aber am Freitag die Verkaufspläne für seine Gummi-Metall-Sparte, zu der auch das Werk in Bonn mit rund 250 Mitarbeitern gehört, bestätigt.

Wie der NDR und die "Neue Osnabrücker Zeitung" übereinstimmend berichteten, wurden am Freitag im ebenfalls zu dieser ZF-Sparte gehörenden Werk Damme (Niedersachsen) die dort knapp 1000 Mitarbeiter mit einem Aushang darüber informiert, dass die Geschäftsleitung Verkaufsgespräche mit einem Konzern aus China führe. Gestern berieten sich nach NDR- und GA-Informationen Betriebsrat und Konzernleitung am ZF-Hauptsitz am Bodensee. Über Ergebnisse wurde zunächst nichts bekannt.

Wie berichtet, herrscht unter den rund 1700 Beschäftigten der Gummi-Metall-Sparte in den drei deutschen Werken - neben Bonn und Damme gibt es einen weiteren Standort in Simmern - große Unruhe. Viele befürchten, dass nach dem Auslaufen des Standortsicherungsvertrages Ende 2015 die deutschen Standorte von einem neuen chinesischen Eigentümer geschlossen werden könnten. ZF hatte im Geschäftsbericht die mangelnde Rentabilität der Sparte beklagt.

In der Gummi-Metall-Kunststoffsparte beliefert ZF viele große Autohersteller, zum Beispiel mit Kunststoffpedalen oder Motorlagern. In Bonn sind Forschung und Entwicklung angesiedelt.

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