Bonner Konzern Telekom koordiniert Sparprogramme

BONN · Die Deutsche Telekom will ihre verschiedenen bestehenden Spar- und Effizienzprogramme in Europa besser koordinieren. Wie ein Unternehmenssprecher am Freitag bestätigte, hat der Bonner Konzern dazu die Unternehmensberatung McKinsey beauftragt. Ob und wieweit dadurch zusätzliche Einsparungen erzielt werden könnten, ließ der Sprecher offen.

 Das Telekom-Logo über der Bonner Firmenzentrale: Der Konzern will in der Verwaltung weiter sparen. Dazu sollen auch Stellen gestrichen werden.

Das Telekom-Logo über der Bonner Firmenzentrale: Der Konzern will in der Verwaltung weiter sparen. Dazu sollen auch Stellen gestrichen werden.

Foto: dpa

Das "Manager Magazin" hatte zuvor berichtet, die Telekom plane Kürzungen in der Verwaltung in Höhe von rund drei Milliarden Euro bis zum Jahr 2018. Die Initiative sei Teil des neuen Telekom-Programms "Best" (Build an Efficient and Smart Telekom).

Der Sprecher der Telekom erklärte auf Anfrage, bei Best handele es sich um ein Programm, bei dem die schon bekannten, bereits laufenden Programme auf Konzern- und Länderebene aufeinander abgestimmt werden sollten. Solche Programme sind zum Beispiel die bekannten Sparprogramme für die Konzernzentrale und für T-Systems, aber auch Programme in einzelnen Ländern vor allem in Süd- und Osteuropa.

"Wir prüfen die Frage, welche Auswirkungen die Umstellung unseres europäischen Festnetzes auf Internettechnik bis zum Jahr 2018 auf bestehende Steuerungs- und Verwaltungsfunktionen in Europa haben könnte", sagte der Sprecher.

Ob oder wie viel zusätzliche Einsparungen sich durch eine bessere Koordinierung oder durch eine etwaige neue Steuerungs- und Verwaltungsstruktur ergeben könnten, "wird sich erst im Laufe der Tätigkeit der Arbeitsgruppe herausstellen."

Im März hatte die Telekom bestätigt, dass sie bei ihrer Großkundensparte T-Systems in diesem und im nächsten Jahr in Deutschland insgesamt 4900 Stellen streichen wolle. Weitere Stellen im Ausland kommen dazu, insgesamt stand eine Zahl von 6000 im Raum. Anfang 2013 war der Abbau von 1200 Stellen in den Bereichen Marketing, Finanzen und Verwaltung angekündigt worden.

Bereits 2011 hatte das Unternehmen die Streichung von 1600 Stellen im gehobenen Management verkündet. Ende vergangenen Jahres beschäftigte die Telekom in Deutschland etwa 116 000 Menschen.

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