Form und Raum übernimmt Neon Hiepler Leuchtkraft für Firmenfassaden

BONN/GRAFSCHAFT · Sie geben vielen Unternehmensstandorten der Region ein Gesicht: Die Leuchtschriftexperten von Neon Hiepler machen seit 65 Jahren in Bonn Werbetechnik. Jetzt ist die Bonner Traditionswerkstatt vom Messebauexperten Form und Raum aus Grafschaft-Gelsdorf übernommen worden.

 Machen Werbetechnik: Form-und-Raum-Geschäftsführer Peter Mauelshagen mit Neon-Hiepler-Vertriebsleiter Tim Kaltenbach, Geschäftsführer Oleg Ebinger und Christina Ebinger (v.l.).

Machen Werbetechnik: Form-und-Raum-Geschäftsführer Peter Mauelshagen mit Neon-Hiepler-Vertriebsleiter Tim Kaltenbach, Geschäftsführer Oleg Ebinger und Christina Ebinger (v.l.).

Foto: Mauelshagen

"Wir ergänzen uns gut", sagt Form-und-Raum-Sprecherin Christine Mauelshagen. Bei Neon Hiepler würden ausgezeichnete Handwerker arbeiten, Form und Raum habe die Nähe zum Kunden und die Vertriebsstärke.

1978 wurde die Form und Raum GmbH in Grafschaft-Gelsdorf gegründet. Von hier aus plant und baut das Unternehmen weltweit Messestände. 2004 hat Geschäftsführer Peter Mauelshagen Form und Raum mit einer 15-köpfigen Mannschaft übernommen. Er hat heute 40 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von sieben Millionen Euro im Jahr.

2008 investierte der Unternehmer in ein größeres Gebäude und mehr Lagerfläche. 2012 startete die eigene Produktion mit der Übernahme einer Schreinerei. "Es geht bei Messeständen ja nicht nur um Stellwände, sondern auch um Theken, Möbel und die Bodengestaltung", schildert Christine Mauelshagen die Arbeit.

Neben Messeständen organisiert Form und Raum heute Veranstaltungen von Firmen und ist in der Innengestaltung von Geschäftsräumen tätig. Vergangenes Jahr baute Form und Raum ein Frachtschiff zur "MS Almighurt" um, die auch in Bonn vor Anker lag.

"Wir haben aber auch das Glück, dass unsere Kunden uns auch im Ausland brauchen", berichtet Christine Mauelshagen. So baut Form und Raum auch schon mal Messestände in Dubai. Genauso gebe es Aufträge von ausländischen Kunden, sich um deutsche Messeauftritte zu kümmern.

Die Firmengeschichte von Neon Hiepler fing schon wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs an: 1950 begann Hubert Hiepler in einer Beueler Garage in der Agnesstraße Leuchtbuchstaben für Außenwerbung herzustellen. Damit bewies er Geschäftssinn, denn Leuchtreklamen wurden zu einem Inbegriff des deutschen Wirtschaftswunders.

So war seine Werkstatt bald gefragt. 1960 zog Neon Hiepler in die Altstadt. In der Wolfstraße war er in direkter Nachbarschaft mit Einzelhändlern und Handwerkern, die seine Arbeit in Anspruch nahmen.

"Die Firmen wollen ihr Logo in Szene setzen"

Neon Hiepler ging mit der Zeit: In den 1960er Jahren kamen große Leuchttransparente auf. Zu den klassischen Neonröhren kamen Leuchtstoffröhren, die ein größeres Spektrum an Lichtfarben haben. Von der Konzeption über die Fertigung bis zur Montage reicht die Tätigkeit von Hiepler.

Die Werkstatt machte sich einen Namen in der Bonner Geschäftswelt, die damalige Kurfürsten-Brauerei wurde ein Kunde, später das Kunstmuseum und das Haus der Geschichte. 1988 übergab Hubert Hiepler senior sein Geschäft an seinen Sohn Michael, der das Tätigkeitsspektrum erweiterte und es 2008 an die Familie Ebinger verkaufte. Heute stellt Neon Hiepler mit drei Mitarbeitern alles rund um die Werbetechnik wie Schilder, Fahnen, Pylonen, Folienbeschriftungen und Leuchtschriften her.

Dabei hat die LED-Technik an Bedeutung zugenommen, so Mauelshagen. Leuchtdioden seien sehr sparsam und ließen sich für außergewöhnliche Lichteffekte einsetzen. Diese Erfahrung machte auch die Form und Raum GmbH. "Wir haben häufig die Arbeit von Neon Hiepler in Anspruch genommen, berichtet Christine Mauelshagen Auch bei Messeauftritten seien große Leuchtschriften immer stärker gefragt: "Die Firmen wollen ihr Logo in Szene setzen", sagt die Firmensprecherin.

Neon Hiepler bleibt auch nach der Übernahme als eigenständige Firma erhalten. So manche Bonner Lichtanlage betreuen wir bereits seit Jahrzehnten", sagt Geschäftsführer Oleg Ebinger, der im Unternehmen bleibt.

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