Jahresempfang des Marketing-Vereins Kaufleute kritisieren Stillstand am Bahnhofsvorplatz

BONN · Die Innenstadt Bonns ist nach wie vor ein Publikumsmagnet, und dass dies auch in Zukunft so bleibt, ist nicht nur ein Anliegen der City-Kaufleute, sondern auch von Stadtrat und Verwaltung. Neben Lob und Ideen, wurden beim Jahresempfang des Marketing-Vereins auch kritische Meinungen ausgetauscht.

 Stehen für die Einkaufsstadt Bonn und den Verein City-Marketing: (von links) Lorenz Schneider, Alexandra Raasch, Oliver Hoffmann, Angelika Finkernagel, Ronald Manderscheid, Karina Kröber, Jutta Unser und Ralph Job.

Stehen für die Einkaufsstadt Bonn und den Verein City-Marketing: (von links) Lorenz Schneider, Alexandra Raasch, Oliver Hoffmann, Angelika Finkernagel, Ronald Manderscheid, Karina Kröber, Jutta Unser und Ralph Job.

Foto: Frommann

Unter dem Motto "Gemeinsam Bonn erstrahlen lassen" hatte City-Marketing, ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden in der Innenstadt, seine Mitglieder und zahlreiche Gäste aus Handel, Wirtschaft, Verwaltung und Politik zum Jahresempfang ins Alte Rathaus. eingeladen.

"Sie gelten als verlässliche Partner, wenn es um die Entwicklung der Stadt Bonn geht", würdigte Nimptsch das Engagement der Vereinsmitglieder, die sich für die Weihnachtszeit wieder einmal etwas Besonderes ausgedacht haben: Sie wollen ihre Läden mit einheitlichen Leuchtsternen in ein stimmungsvolles Licht tauchen. Einen ersten Eindruck bietet der verkaufsoffene Sonntag unter dem Moto "Bonn leuchtet" an diesem Sonntag, 3. November, von 13 bis 18 Uhr.

Trotz dieser schönen Aussichten fand Vereinsvorsitzender Oliver Hoffmann in seiner Begrüßungsrede auch kritische Worte. Der Juwelier mahnte an die Adresse von Rat und Verwaltung mehr Entscheidungsfreude an und nannte als negatives Beispiel den Bahnhofsvorplatz. "Da fragen wir uns, ob es wirklich keine Handhabe gibt, um den Stillstand zu lösen", sagte er.

Kompromisse seien gefragt, keine Blockaden. Die Geschäftsleute wünschten sich, dass Entscheidungen nicht unter parteipolitischen Aspekten getroffen werden, sondern sich am Gemeinwohl orientierten. Beispiel Viktoria-Karree, wo man auch nicht von einer raschen Entwicklung zu einer innenstadtverträglichen Lösung sprechen könne.

Das es auch anders gehe, zeige unter anderem der runde Tisch zu den Sonntagsöffnungen, sagte Hoffmann, der zudem den Neubau der Sparkasse am Friedensplatz als Beispiel für einen gelungenen Wandel lobte. Weitere Topthemen für die Kaufleute: Die Erreichbarkeit der City auch für die Autofahrer - Hoffmann zufolge kommen rund 40 Prozent mit dem Auto - und der Bau des Festspielhauses.

Dass Shoppen viel Spaß machen kann, erklärte Springmaus-Star Margie Kinsky alias Maritta Nettekoven auf ihrer heiter-ironischen Einkaufstour durch die Bonner City.

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