Deutsche Bank im Raum Bonn Geschäftsvolumen steigt von 3,7 auf vier Milliarden

BONN · Die Deutsche Bank hat in ihrem Marktgebiet Bonn, das von Bad Neuenahr über Bad Honnef bis Brühl reicht, im vergangenen Jahr zugelegt.

 Das Bank-Logo spiegelt sich in einer Glasfassade.

Das Bank-Logo spiegelt sich in einer Glasfassade.

Foto: dpa

Das Geschäftsvolumen, also die Summe aller Einlagen, Investments und Kredite, stieg von 3,7 auf gut vier Milliarden Euro, berichtete gestern Ralph Fammels, Leiter des Marktgebietes Bonn. Davon entfallen alleine auf das Stadtgebiet Bonn 2,7 Milliarden Euro, nach 2,5 Milliarden im Vorjahr.

Insgesamt sind im Großraum 165 Mitarbeiter für die Deutsche Bank tätig. Die Zahl der Kunden ist im selben Zeitraum von 121 000 auf 116 000 zurückgegangen. Das liege vor allem daran, so Fammels, dass die Zahl der Sonderzinsaktionen bei der Deutschen Bank weniger geworden sei. Kunden, deren Zinsbindung bei der Geldanlage auslaufe, würden dann zur nächsten Bank wechseln.

Zufrieden zeigte sich Fammels mit der bundesweiten Depotwechselkampagne der Bank, die Prämien für neue Depotkunden beinhalte. Das Depotvolumen im Großraum Bonn sei um 5,4 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen.

Auch bei der Baufinanzierung verbuchte die Deutsche Bank, die im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen am Kaiserplatz feierte, ein Wachstum. Für 800 Millionen Euro vergab die Bank im Marktgebiet Bonn Baufinanzierungsdarlehen, eine Zunahme um vier Prozent.

"Wir sehen keine flächendeckende Überhitzung", so Fammels. Die Immobilien in der Region blieben erschwinglich, die Nachfrage sei weiter hoch. Auf Rekordniveau stieg im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Ratenkrediten: Zwei Milliarden vergab die Deutsche Bank neu. "Allein in den vergangenen vier Jahren ist das Gesamtvolumen der uns vergebenen Privatkredite um 1000 Prozent gestiegen", so Fammels.

Zufrieden zeigte sich Ralph Kinnert, Berater für vermögende Kunden, mit der Entwicklung des Wealth Managements in der Region Köln/Bonn. Es würden Kundenanlagen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro verwaltet, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. "Dabei trugen die Kunden im Stadtgebiet Bonn überproportional zum Wachstum bei", so Kinnert. Angesichts der niedrigen Zinsen stehe für die vermögenden Kunden vor allem der Kapitalerhalt im Vordergrund. "Nicht alle Eier in einen Korber legen", sagt Kinnert. zur Strategie.

Auch bei Privatkunden stellt Rainer Stelzer, Sprecher der Geschäftsleitung Bonn, eine größere Offenheit gegenüber der Geldanlage in Aktien fest, zu der es angesichts der niedrigen Zinsen auch kaum eine Alternative gebe.

Auf Anregung von Mitarbeitern ist im Dezember die Deutsche-Bank-Stiftung Köln/Bonn/Aachen gegründet worden, berichtete Stelzer.

Sie wird unter anderem gespeist mit Mitteln aus Firmenjubiläen von Mitarbeitern. Auch auf der Weihnachtsfeier seien Spenden von 11 000 Euro zusammengekommen. Die Stiftung förderte den Förderkreis krebskranker Kinder Bonn, das Haus Heisterbach des Vereins Bausteine für das Leben, das Tumorzentrum Bonn und das Ronald-McDonald-Kinderhaus in Sankt Augustin.

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