Grundsteuer in Bonn Erhöhung noch in diesem Jahr

BONN · Was sich vor Wochen schon abzeichnete, ist jetzt beschlossene Sache: Die Bonner werden noch in diesem Jahr deutlich höhere Grundsteuern zahlen müssen.

Die Ratskoalition aus CDU, Grünen und FDP hat sich auf eine Erhöhung um 150 Hebesatzpunkte geeinigt, um den städtischen Haushalt zu entlasten. Die Stadtverwaltung hatte sogar eine Anhebung um 300 Punkte gefordert.

„Wir hätten auf die Steuererhöhung gerne ganz verzichtet“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Gilles auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Der Koalition sei bewusst, dass die Anhebung sich negativ auf den Wohnungsbau auswirken könne.

Trotz aller Bemühungen, andere Lösungen zu finden, gebe es aber keine Alternative. Die Grundsteuer B trifft alle Selbstnutzer von Wohneigentum, wird aber auch auf Mieter umgelegt.

Derzeit beträgt sie in Bonn 530 Hebesatzpunkte: Die beschlossene Erhöhung kostet eine vierköpfige Familie in einem 120-Quadratmeter-Haus rund 11 Euro zusätzlich im Monat. Bonn liegt dann mit 680 Punkten im NRW-Vergleich im „oberen Feld“, wie die Koalitionäre einräumen.

Zum Vergleich: In Siegburg haben CDU und FDP trotz scharfer Bürgerproteste eine noch drastischere Erhöhung von 460 auf 790 Punkte beschlossen. Auch in Bonn gibt es mehr als 200 Bürgeranträge gegen die Steuerpläne.

Mehr zum Thema am Freitag im General-Anzeiger.

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