3000 städtische Mitarbeiter simulieren Kongress WCCB im Prüfungsstress

BONN · Der Countdown läuft: Die Vereinten Nationen werden am 1. Juni mit ihrer Klimakonferenz das World Conference Center Bonn (WCCB) einweihen. Bis zu 5000 Teilnehmer haben sich angemeldet. Die Eröffnung mit Festakt ist für Sonntag, 7. Juni, geplant.

 Die Simulation im WCCB am Dienstag.

Die Simulation im WCCB am Dienstag.

Foto: Nicolas Ottersbach

Dazu erwartet Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hohen Besuch: UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Sie sollen die Festreden halten und sich ins Goldene Buch der Stadt Bonn eintragen. Damit auch alles klappt, werden morgen 3000 städtische Mitarbeiter das WCCB einem Funktionstest unterziehen und eine Tagung simulieren.

"Es ist eine hohe Wertschätzung der deutschen UNO-Stadt Bonn, wenn sowohl UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon als auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zur Einweihung des Erweiterungsbaus kommen", freut sich Nimptsch. Allerdings wollten auf GA-Nachfrage weder das UN-Generalsekretariat in New York noch das Auswärtige Amt die Zusage Ban Ki-Moons und Steinmeiers bestätigen.

Kongress-Simulation im WCCB
15 Bilder

Kongress-Simulation im WCCB

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Geschuldet ist das laut Experten der sich schnell ändernden Weltlage, von der dann abhänge, ob Spitzenpolitiker wie Ban Ki-Moon oder Steinmeier tatsächlich den Termin in Bonn wahrnehmen könnten.

Simulation prüft Durchführung der Konferenz

Bei der Simulation im so gut wie fertiggestellten Konferenzsaal soll am Dienstag überprüft werden, ob die Vorgaben der Vereinten Nationen zur Durchführung von Konferenzen eingehalten werden können. Dazu gehört auch der Check der Sicherheitskontrollen: Wie ordentliche Kongressteilnehmer müssen sich die 3000 Verwaltungsmitarbeiter erst registrieren lassen, bevor sie Einlass finden.

Suppenausgabe im Test

Es wird anschließend ein Mittagsimbiss, eine Suppe, serviert, um zu testen, wie die Verköstigung von mehreren Tausend Tagungsgästen gleichzeitig im WCCB klappt. Zubereitet wird das Essen in einer modern ausgestatteten Großküche, die sich hinter dem großen Saal anschließt.

Nach dem Essen steht die Begrüßung durch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch auf dem Programm. Geprüft wird dabei, ob die Konferenztechnik generell funktioniert. Im Fokus des Funktionstests steht vor allem der Ablauf im großen Saal mit dem Namen New York, wo das UN-Hauptquartier sitzt. Auch erwarten die Techniker mit Spannung, ob das WLAN-Netz stabil genug ist, wenn Tausende von Teilnehmern gleichzeitig telefonieren oder im Internet surfen. Der Test wird es zeigen. Gegen 16 Uhr soll die Probeveranstaltung am Dienstag enden.

Blick nach vorn mit Ehrengästen

"Dass Bund und Land von den Investitionskosten zur Fertigstellung rund 50 Prozent übernehmen, zeigt, dass beide ebenfalls zum Vertrag stehen, so dass wir gemeinsam den nicht einfachen Weg gehen konnten, das Projekt nach der Insolvenz eines betrügerischen Investors zu einem guten Ende zu bringen. Gemeinsam mit den Ehrengästen schauen wir jetzt nach vorn und freuen uns auf diese so wichtige Facette des internationalen Standorts Bonn", sagte der Oberbürgermeister.

Ausführliche Berichterstattung zum WCCB-Test

Der General-Anzeiger wird am Dienstag mit Stift, Papier, Kamera und Mikrofon vor Ort sein und ausführlich berichten: mit einer Doppelseite in der Mittwochsausgabe, vielen Bildern online und einer Video-Reportage.

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