WCCB Man-Ki Kim bleibt vorerst in Haft

BONN · Der frühere Investor des World Conference Center, Man-Ki Kim, bleibt erst einmal hinter Gittern und will sich dort bemühen, die Fragen von WCCB-Insolvenzverwalter Christopher Seagon zum Verbleib von vielen verschwundenen WCCB-Millionen zu beantworten.

Wie Gerichtssprecher Philipp Prietze am Mittwoch mitteilte, habe der Südkoreaner das bei einem Besuch der für seine Haftbeschwerde zuständigen 6. Bonner Zivilkammer versprochen, die ihn im Gefängnis besucht hatte,

Wie berichtet, sollte der im Mai 2013 unter anderem wegen schweren Betruges zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilte Kim Ende Januar vorzeitig aus der Haft entlassen und als Ausländer abgeschoben werden. Der Flug in ein nach GA-Informationen arabisches Land war schon gebucht, als ein Gerichtsvollzieher Kim einen Erzwingungshaftbefehl im Insolvenzverfahren des Amtsgerichts Bonn präsentierte.

Erwirkt hatte ihn Insolvenzverwalter Seagon, um Kims endgültiges Verschwinden zu verhindern. Denn Kim ist ihm bisher alle Antworten auf Fragen nach den verschwundenen WCCB-Millionen schuldig geblieben. Als Insolvenzverwalter aber ist Seagon gesetzlich verpflichtet, so viel Geld wie möglich für die Gläubiger, unter ihnen viele Handwerker, zurückzuholen.

Mit dem Haftbefehl sollte Kim gezwungen werden, seiner "Auskunfts- und Mitwirkungspflicht" nachzukommen. Zwar hat Kim gegen den Haftbefehl, der ihn bis zu sechs weiteren Monaten in Haft halten kann, Beschwerde eingelegt. Doch beim Haftprüfungstermin im Kölner Gefängnis kamen das Bonner Gericht, Kim, dessen Anwälte und der Insolvenzverwalter nun überein: Die Entscheidung über Kims Haftbeschwerde wird vertagt.

Denn: Kim erklärte sich bereit, Seagons Fragen beantworten zu wollen. Dafür will er nun aber erst einmal Tausende von Unterlagen durchgehen. Stellen Kims Auskünfte Seagon zufrieden, lässt der Kim ziehen. Wenn nicht, muss das Gericht entscheiden.

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