Prostituierte fordern zügige Lösung in Sachen Straßenstrich

"Wir waren zuerst da" - Frauen wollen wieder tagsüber arbeiten können

Bonn. (val) In der Diskussion um einen geeigneten Standort für den Straßenstrich melden sich jetzt betroffene Frauen zu Wort. Eine Sprecherin beklagt unter anderem, dass die derzeitige Regelung, nämlich die Prostitution nur von 20 bis 6 Uhr zu dulden, "zu einem erheblichen Verdienstausfall führt".

Deshalb fordern sie und ihre Mitstreiterinnen - Hausfrauen, alleinstehende Mütter und Frauen, die nicht von Hartz-IV leben wollen oder die "an der Nadel hängen" - eine kostengünstige und vor allem schnelle Lösung.

Die Frauen verweisen darauf, dass - allen Protesten der Anlieger zum Trotz - "wir eigentlich zuerst dort (Am Propsthof, Anm.d.Red.) waren". Auch wenn man für die Diskussion um eine Standortverlagerung Verständnis aufbringen könne, dürften die "zum Teil übertriebenen und unnötigen Maßnahmen", die die Politik derzeit überlege, sich nicht zum Nachteil für die Frauen auswirken.

So lehnen sie beispielsweise ein "Verrichtungsgelände" ab: "Es ging bisher auch problemlos ohne. Auch wenn es schön wäre, hemmen erhebliche Kosten eine zügige Lösung."

Die Frauen werfen "der Politik" vor, sich einer solchen Lösung, die auch die Prostitution tagsüber ermöglicht, zu verweigern. Generell würden die betroffenen Frauen bei der Diskussion nicht angehört. Schnelle Maßnahmen seien auch im Interesse der öffentlichen Sicherheit dringend geboten.

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