Kunst!Rasen in Bonn The BossHoss geben richtig Gas

BONN · Wenn schon rocken, dann richtig: The BossHoss haben gestern Abend auf dem KunstRasen getobt und die rund 3500 Zuschauer in ihren Bann gezogen.

 Hauptsache Stimmung: The BossHoss auf dem Bonner Kunst!Rasen.

Hauptsache Stimmung: The BossHoss auf dem Bonner Kunst!Rasen.

Foto: Horst Müller

Als Höhepunkt eines vierstündigen Band-Marathons, bei dem die Bonner Band Foggy Mountain Rockers ebenso aufspielte wie die österreichische Rock-Gruppe Kaiser Franz Josef und das Londoner Bluesrock-Duo The Graveltones, gab das aufgebohrte Septett um Alec "Boss Burns" Völkel und Sascha "Hoss Power" Vollmer von der ersten Sekunde an Vollgas. Von 0 auf 180 in zehn Sekunden. Wer braucht da schon Pferdestärken?

Das Publikum nicht, das war ohnehin bereits auf Betriebstemperatur - und die Cowboys greifen ebenfalls zu etwas zugkräftigeren Methoden. Zu krachenden Gitarren zum Beispiel. Oder zu dem fetten Sound der Tijuana-Wonderbrass-Sektion.

[kein Linktext vorhanden]Die Rampensau-Attitüde, die vor allem Alec leidenschaftlich pflegt, kommt gut an: Zeit für eine wilde Party voller Country, Blues und Rock. Gerade jetzt, immerhin steht die "Flames of Fames"-Tour kurz vor ihrem Ende. Nashville, wo die beiden Frontmänner auf neue Ideen hoffen, lockt.

BossHoss auf dem Kunst!Rasen
23 Bilder

BossHoss auf dem Kunst!Rasen

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Da kann, nein muss noch einmal so richtig aufgedreht werden. Natürlich ist "Don't gimme that" dabei, ein Hit, bei dem automatisch die Arme wippen und der Refrain mitgesungen wird, während der erdige Boss-Bass und der etwas weichere Hoss-Bariton die Zeilen in die Menge schmettern. Aber auch das funkig-coole "Do it", die Cover-Version "I say a little prayer" oder das Midtempo-Stück "Personal Song" werden gebührend bejubelt.

Doch nicht alles ist Gold, was da zu glänzen scheint. Die Yo-Baby-Attitüde und der gekünstelte Western-Akzent von Sascha ermüden irgendwann, textlich ist ebenfalls nicht allzu viel bei The BossHoss zu holen. Egal: Die Cowboys verstehen es meisterhaft, gute Laune zu verbreiten, das Publikum zum Mitsingen zu motivieren und immer wieder Jubel einzufordern. Die Stimmung ist bestens - und das ist die Hauptsache.

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