Show zieht nach Bad Neuenahr "Klangwelle geht nur auf dem Bonner Münsterplatz"

BONN · "Bad Neuenahr wollte uns haben, und wir sind uns handelseinig geworden. So einfach ist das", antwortet Klangwellen-Chef Hans-Joachim Fandel auf die Frage, wie es zur neuen Heimat des Spektakels gekommen ist. Veranstalter sieht für Bonn keine andere Alternative. IHK-Präsident gratuliert zum neuen Standort.

Haben Bonn den Rücken gekehrt: Die Klangwellen-Macher (v.l.) Roland Nenzel, Daniel Ploil und Mischa Anton.

Haben Bonn den Rücken gekehrt: Die Klangwellen-Macher (v.l.) Roland Nenzel, Daniel Ploil und Mischa Anton.

Foto: Archiv

Das Musikereignis soll in diesem Jahr im Kurpark von Bad Neuenahr stattfinden. Veranstalterin ist die Bäder GmbH, und sie nimmt acht Euro Eintritt.

"Wie und wie lange die Klangwelle dort stattfindet, oder ob Eintritt genommen wird oder nicht, entscheidet der Veranstalter, der uns die Klangwelle abgekauft hat. Er kann machen, was er will", so Fandel, der betont, dass der Münsterplatz der einzige Veranstaltungsort in Bonn sei, wo die Klangwelle stattfinden könne.

Eine ähnliche Alternative mit Eintritt sehe er in Bonn nicht. "Dann muss man das Gelände einzäunen. Wo soll das möglich sein?" Seine Partner und er hätten "wirklich viele Dinge abgewogen", aber das Konzept funktioniere nur auf einem Innenstadtplatz. Fandel: "Das wollen auch unsere Sponsoren."

Die Initiatoren hatten den Stadtgarten abgelehnt, weil dort Mehrkosten entstanden wären, unter anderem wegen einer fehlenden Kanalisation. Auch das Poppelsdorfer Schloss, das ihnen die Bonner Uni angeboten hatte, kam "aus technischen Gründen" nicht in Frage, so Fandel.

Konkurrenz als Kultstandort: "Bonn muss sich mehr anstrengen"

"Die Verlagerung der Klangwelle nach Bad Neuenahr zeigt, dass die Nachbarkommunen in der Region nicht nur als Einkaufs- und Wirtschaftsstandort eine Konkurrenz für Bonn sind, sondern auch als Kulturstandort. Bonn muss sich gegen diese Konkurrenz mehr anstrengen", so am Mittwoch FDP-Fraktionsgeschäftsführer Achim Haffner. IHK-Präsident Wolfgang Grießl schrieb im Internet: "Glückwunsch an die Veranstalter, das wird ein Erfolg. Ich freue mich schon auf wenigstens einen wunderschönen Abend an der Ahr."

Reaktionen via Facebook

Viele Leser diskutierten auch auf der Facebook-Plattform des General-Anzeigers über die Verlagerung: "Bad Neuenahr ist zwar ein nettes Städtchen, aber hinfahren werde ich nicht. Wenig Parkraum und dann noch Eintritt. Ich wünsche den Veranstaltern viel Erfolg", schrieb etwa einer.

Ein anderer: "Jetzt muss nur noch der Kunst!Rasen ins Ahrtal sowie Rhein in Flammen nach Koblenz gehen. Dann kann man Bonn in eine reine Schlafstadt verwandeln."

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