Lebenszeichen aus Irak Bonner Dschihadist wohl doch nicht tot

Bonn · Der aus Bonn stammende Dschihadist Maximilian R. ist ganz offensichtlich doch nicht im Irak getötet worden. Der General-Anzeiger erfuhr am Freitag aus deutschen Islamistenkreisen, dass sich R. (20) am Donnerstag persönlich gemeldet habe.

Wie genau und über welches Medium, wollte der Informant nicht sagen. Die „Welt“ hatte am Mittwoch gemeldet, R. sei vor einigen Tagen von kurdischen Peschmerga nahe der Stadt Kirkuk getötet worden. Er soll dort in den Reihen des Islamischen Staates kämpfen.

Der 20-Jährige gehörte zur Bonner Islamistenszene und soll sich im Mai 2013 mit Fared S. nach Syrien in den Dschihad aufgemacht haben. S. wiederum ist nach islamischem Recht mit Maximilians Schwester Karolina R. verheiratet, die sich seit Januar vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten muss.

Ihr wird vorgeworfen, ihren ebenfalls in den Reihen des IS kämpfenden Mann Fared S. mit Bargeld und Kameraausrüstung beliefert zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahren Haft. Karolina R. soll mit Fared S., ihrem gemeinsamen, damals sieben Monate alten Sohn und ihrem Bruder Maximilian im Mai 2013 nach Syrien gereist sein.

Während Karolina mit ihrem Sohn bald nach Bonn zurückkehrte, zogen ihr Bruder und ihr Mann weiter ins Kampfgebiet, wo dieser laut Anklage den bekannten deutschen IS-Dschihadisten Denis Cuspert getroffen haben soll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort