Brief an OB Nimptsch Caritas und Diakonie warnen vor Einschnitten

BONN · Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege warnt die Stadt vor den sozialen Folgen von Sparmaßnahmen. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch fordern Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider und Diakonie-Geschäftsführer Ulrich Hamacher, auf Kürzungen bei den sozialen Aufgaben zu verzichten. Man sehe die "angekündigten Maßnahmenpakete" mit Sorge.

Die Verbände reagieren damit auf die Haushaltssperre, die Nimptsch und Kämmerer Ludger Sander wegen wachsender Defizite in diesem und dem nächsten Jahr verhängt hatten. "Wir sehen uns in der Pflicht, in aller Deutlichkeit vor einer nur vermeintlich gerechten Sparrunde zu warnen", schreiben Schneider und Hamacher.

Es gehe darum, Beratung und Unterstützung für Menschen zu garantieren, die zum Beispiel wegen Krankheit, Armut, Arbeitslosigkeit oder psychischer Schwierigkeiten auf Hilfe angewiesen seien - Menschen, die sonst kein Gehör fänden.

"Nur eine solidarische Zukunft ist eine gute Zukunft für Bonn", heißt es in dem Brief weiter. Den Wohlfahrtsverbänden sei klar, dass Maßnahmen zur Stabilisierung des Bonner Haushaltes notwendig seien. Sie seien bereit, dazu konstruktive Gespräche mit der Stadt zu führen. Sie warten nun auf ein Terminangebot.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort