Haribo in Bonn So schmecken die neuen Goldbären

BONN · Fein säuberlich wird jeder Goldbär mit einer Zange ausgegeben. Manchmal kleben auch mehrere zusammen, dann strahlen die Kinderaugen. Am liebsten hätten sie eine ganze Hand voll von jeder der neuen zwölf Sorten. Im Bonner Haribo-Store war am Samstag die exklusive Verköstigung der neuen Goldbären.

In den kommenden Wochen werden die Gummibären in K.o.-Duellen gegeneinander antreten. In einem Internet-Voting wird dann entschieden, welche sechs Sorten es in die Großproduktion schaffen.

Dabei sind die zwölf nur eine Auswahl aus insgesamt 36 Geschmacksrichtungen, die seit vergangenen Sommer in den Laboren entwickelt wurden. „Wir haben uns intern für die entschieden, unter denen sich die Leute auch etwas vorstellen können“, sagte Alexander Kukla, Leiter der Onlinekommunikation.

So fielen beispielsweise Kaktusfeige und Quitte heraus. Die exotischsten Sorten, die zur Wahl stehen, sind seiner Meinung nach Waldmeister und Rhabarber. Während der knallgrüne Waldmeister genau so schmeckt wie Wackelpudding, ist Rhabarber zunächst etwas pelzig. Erst nach einer Zeit entwickelt sich der Geschmack und bleibt dann auch lange auf der Zunge.

[kein Linktext vorhanden]Schon fast klassisch ist da Kirsche, die man sich wirklich gut zwischen den altgedienten Goldbären vorstellen kann. Sie tritt gegen die lilafarbene Pflaume an, die sehr sanft daherkommt. Das krasse Gegenteil ist saure Grapefruit: Nachdem es einem fast den Gaumen zusammenzieht, entfaltet sich das Aroma im nach und nach. Ihr fast identisch aussehender Duellant in orange ist die etwas bittere Blutorange.

Wie ein Fan-Utensil des FC Bayern wirken Heidelbeere (blau) und Granatapfel (rot). So künstlich wie Heidelbeeren-Goldbären aussehen, schmecken sie auch. Granatapfel dagegen könnte sich zu einem echten Liebling entwickeln: süß, angenehm und fruchtig, fast ein bisschen weihnachtlich.

Mandarine schafft es wegen ihres Namens vielleicht an Sankt Martin in die Beutel der Sänger, ist aber bei weitem nicht so spritzig, wie man sie sich vorstellt. Das Pendant Aprikose schmeckt nach Orangenlimonade. Die Südfrüchte Melone und Mango haben viele Eigenschaften ihrer realen Vorbilder. Melone ist erfrischend und leicht, Mango schon fast herzhaft.

Wer die neuen Geschmacksrichtungen mit Freunden und Verwandten teilen wollte, konnte schon jetzt ganze Beutel kaufen. „Das ist eine Ausnahme für den einen Tag gewesen“, sagte Kukla. Aber da mehr als 3000 Besucher den Haribo-Store stürmten, werde man überlegen, alle Sorten auch während der Abstimmung im Geschäft und beim Werksverkauf anzubieten.

Die Bonner seien ein besonderes Testpublikum. Deshalb durften sie vorher über die Geschmacksrichtungen abstimmen. Das Ergebnis soll in den nächsten Tagen verkündet werden und eine erste Prognose für den richtigen Goldbären-Wettbewerb geben. Am Montag läuft er an, als erstes stehen sich Kirsche und Pflaume gegenüber.

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