Stadt Bonn Kritik an Kündigung von Gebäudemanager Friedhelm Naujoks

BONN · Nach der erneuten Niederlage der Stadt Bonn im Prozess gegen ihren ehemaligen, fristlos gekündigten Gebäudemanager Friedhelm Naujoks, wirft die SPD der schwarz-grünen Ratsmehrheit vor, mit "Rechthaberei" die Kosten dieses Rechtsstreits in die Höhe zu treiben.

Zum Hintergrund: Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatte Naujoks im vorigen Jahr wegen des Kaufs und Einbaus von nicht zugelassenen Legionellenanlagen in Bonner Schulen fristlos entlassen. Die Stadt verlor den Kündigungsschutzprozess in erster Instanz, vor allem wegen Fristversäumnisses, und schlug einen Vergleich vor. CDU, Grüne und Bürgerbund beharrten indes auf ein Berufungsverfahren.

"Schon nach dem Urteil in erster Instanz war absehbar, dass die Begründung der Stadt für die Kündigung nicht tragen würde", so SPD-Ratsherr Dieter Schaper, selbst als Arbeitsrechtler tätig. Er erinnerte daran, Schwarz-Grün habe Nimptsch per Beschluss verpflichtet, Friedhelm Naujoks zu kündigen.

Die Kosten seien nun erheblich. "Das Geld hätte man besser für die Abfindung verwendet und damit das Verfahren ein für alle Mal beendet. Im Ergebnis wird jetzt alles teurer", so Schaper. Auch für die derzeit laufende erneute Kündigung Naujoks sieht er wenig Aussicht auf Erfolg.

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