Festspielhaus Brandbrief an OB Nimptsch

BONN · In einem Brief an Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat fordern die Festspielhaus-Initiativen, den Zeitplan für die Sanierung der Beethovenhalle zu korrigieren.

Sie wenden sich dagegen, schon in der Ratssitzung am 7. Mai Planungsmittel von 3,25 Millionen Euro freizugeben. Erst müsse eine Entscheidung über das Festspielhaus fallen, schreiben Fritz Dreesen (Beethoventaler-Genossenschaft), Stephan Eisel (Bürger für Beethoven), Wolfgang Grießl (Festspielhaus-Förderverein) und Monika Wulf-Mathies (Festspielhausfreunde). Alles andere sei Verschwendung.

Voraussichtlich am 18. Juni steht der nächste politische Beschluss zum Festspielhaus an. Dann soll der Rat entscheiden, ob die Stadt gemeinsam mit anderen Beteiligten die Betriebsstiftung gründen soll. Die Kommune würde dann zu dem Projekt einschließlich baureifem Grundstück rund 15 Millionen Euro beisteuern. Der Umbau der Beethovenhalle zum hochwertigen Konzertsaal wäre mit bis zu 90 Millionen Euro viel teurer, argumentieren die Initiativen. Die etwas preiswertere Variante: Modernisierung und Umbau lediglich zur Multifunktionshalle, die laut Stadtverwaltung 56 bis 70 Millionen Euro kostet.

Akustisch sei das aber keine Alternative zu einem Konzerthaus, so die Festspielhaus-Befürworter. Es ergebe keinen Sinn, am 7. Mai Millionenbeträge für Planungen bei der Beethovenhalle auszugeben, die man gar nicht brauche, wenn das Festspielhauses realisiert wird. Erst in der vergangenen Woche hat die Stadt ein Gutachten zum Festspielhaus-Businessplan in Auftrag gegeben.

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