Stadt Bonn Einbruchszahlen weiterhin zu hoch

BONN · Die Bekämpfung der Einbruchskriminalität brennt der Polizei auf den Nägeln: Zwar sei der starke Anstieg der Fälle gebremst, erklärte Polizeisprecher Robert Scholten, aber die Zahl der Einbrüche sei "weiterhin zu hoch".

Das geht auch aus einem Vergleich unter 120 deutschen Städten hervor, den das Internetportal preisvergleich.de kürzlich veröffentlichte. Gemessen an der Zahl der Wohnungen hat Bonn demnach bundesweit die zweithöchste Belastung durch Einbrüche. Ob das so stimmt, kann die Bonner Polizei derzeit nicht bewerten. Die Kriminalstatistik für 2013 liege noch nicht vor - und damit fehlten auch die vergleichbaren "Häufigkeitszahlen".

Was Polizeisprecher Scholten trotzdem schon sagen kann: Die Zahl der Einbrüche im Präsidiumsbereich sei nahezu auf Vorjahresniveau geblieben. 2012 war sie um 25,6 Prozent auf 2648 hochgeschnellt. Zum Vergleich: 2009 waren es 1971 Fälle. Auch im ersten Halbjahr 2013 gab es laut Scholten noch einmal einen starken Anstieg bei den Einbrüchen.

Nachdem der Polizei etliche Festnahmen gelungen seien, registrierten die Ermittler im zweiten Halbjahr jedoch einen "deutlichen Rückgang" der Wohnungseinbrüche, vor allem an Brennpunkten wie Bad Godesberg und Meckenheim.

Scholten sieht das als Bestätigung für die Strategie der Polizei, die neben der klassischen Ermittlungsarbeit auch auf Präsenz- und Kontrollen an Brennpunkten sowie auf die Mitwirkung wachsamer Bürger setzt. "Mit diesem Konzept sind wir auf dem richtigen Weg", betont Scholten. "Wir werden nicht locker lassen."

Zugenommen haben im Vorjahresvergleich die Fallzahlen in der Bonner Innenstadt und in benachbarten Stadtteilen bis hin nach Endenich, in die Südstadt und nach Tannenbusch. Aktuell verzeichnet die Polizei vermehrte Einbrüche in Wachtberg sowie im Stadtbezirk Beuel. Scholten: "Dort haben wir unsere Aktivitäten nochmals deutlich verstärkt."

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