Sanierung der Nordbrücke Mit Info-Kampagne gegen Verkehrschaos

BONN · Die bevorstehende Sanierung der Fahrbahnübergänge auf der Nordbrücke bereitet den Verwaltungen und Politikern in Bonn und der Region nach wie vor große Sorgen.

Sie befürchten einen Verkehrskollaps, weil der zuständige Landesbetrieb Straßenbau NRW für die Bauphase den Verkehr pro Richtung nur einspurig über die Brücke führen will. Nächste Woche soll es nach Informationen des General-Anzeigers noch einmal eine Gesprächsrunde mit Vertretern des Landesbetriebs und der Kommunen geben.

Dabei ist wohl nicht davon auszugehen, dass sich an den Plänen des Landesbetriebs noch etwas großartig ändern wird. "Der Termin dient dazu, nochmals unsere Argumente für diese Verkehrsführung zu erläutern. Und die haben Hand und Fuß", sagte Mario Korte vom Landesbetrieb.

Bei einer Verkehrsführung über zwei Spuren pro Richtung, wie sie vor allem die Bürgermeister der Rhein-Sieg-Kommunen fordern, wäre die Nordbrücke für Lastwagen ab 3,5 Tonnen tabu. Doch das sicherzustellen, sei quasi nicht machbar, so Korte. Unterm Strich hätten sämtliche Varianten zur jetzt gewählten Lösung deutlich negativere Auswirkungen.

Dass mit dem Baubeginn am 4. Juli, zum Start der Sommerferien in NRW, Staus programmiert sind, daran zweifelt nach den Erfahrungen mit den Sanierungsarbeiten auf der Südbrücke niemand. Die Stadt Bonn bereitet deshalb umfangreiches Informationsmaterial vor, mit dem die Bürger auf den drohenden Verkehrsstillstand vorbereitet werden sollen.

"Der Wegfall von mindestens einer Fahrspur je Richtung auf einer der beiden Autobahnbrücken kann weder über das innerstädtische Verkehrsnetz noch über flankierende 'Gegenmaßnahmen' kompensiert werden", heißt es dazu in einer Mitteilungsvorlage für die Ratsgremien.

Ziel müsse es daher sein, über eine intensive Öffentlichkeitsarbeit die Bürger zu informieren und dazu zu bewegen, das Auto stehen zu lassen, das Fahrrad zu nutzen oder auf Bus und Bahn umzusteigen. Zentrale Maßnahmen der Öffentlichkeits-Kampagne sind unter anderem:

In einer Erstauflage von jeweils 100.000 Stück werden Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis Flyer mit Informationen rund um die Brückensanierung in den Bürgerämtern, Kfz-Zulassungsstellen sowie an Tankstellen auslegen.

Im Internet soll täglich auf einen Blick über die aktuelle Verkehrslage informiert werden.

Mit persönlichen Anschreiben will Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch Unternehmen, Institutionen und Verbände um Unterstützung bitten, etwa durch flexiblere Arbeitszeiten.

Die lokalen und überregionalen Medien sollen für ihre Berichterstattung fortwährend und ausführlich über alle Maßnahmen informiert werden.

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