A565 Keine Chance für Lärmschutz auf der Nordbrücke

BONN-CASTELL · Bei der anstehenden Sanierung der Nordbrücke könnte der bestehende Lärmschutz auch auf die komplette Autobahnbrücke ausgedehnt werden. Das findet der Bonner Karsten Friebe und hat einen ebensolchen Bürgerantrag gestellt. Dieser wurde aber sowohl von der Stadtverwaltung als auch von der Politik abgelehnt.

Friebes Argument, wonach eine verlängerter Wand nicht nur den Lärm in den Wohngebieten reduziere, sondern auch mehr Sicherheit und Unfallschutz sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer biete, die dann nicht mehr durch den Blick auf den Rhein abgelenkt würden, fand in den Gremien keine Berücksichtigung.

Auch der Landesbetrieb Straßen NRW lehnt die Verlängerung der Wand ab, weil Fußgänger auf der Brücke nur vorübergehend dem Verkehrslärm ausgesetzt seien und für die Wohnbebauung keine spürbare Verbesserung zu erwarten sei. Außerdem biete die derzeitige Situation den Vorteil, dass man bei Unfällen von der Autobahn auf den Gehweg flüchten könne. Fazit des Landesbetriebes: Es besteht kein Handlungsbedarf.

Friebe findet aber: Lärmtechnisch bestehe durchaus Handlungsbedarf, zumal das Überqueren der Brücke zu Fuß lange dauere und die Nutzer in dieser Zeit extremem Stress ausgesetzt seien. Außerdem würde eine Trennwand einen guten Schutz der Passanten vor Spritzwasser und Schmutz bieten.

Auch den vom Landesbetrieb angeführte Punkt, dass die Mindestbreite des Radweges durch eine Trennwand unterschritten würde, sieht Friebe nicht ein. Dann müsse eigentlich die jetzt schon in Teilen existierende Lärmschutzwand abgerissen werden, gibt er zu bedenken. Sein stärkstes Argument allerdings: Die Rodenkirchener Brücke ist auf voller Länge mit einer solchen Trennwand versehen. Warum bloß?

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