Prozess um islamistische Terroranschläge Mutmaßlicher Terrorist wollte Kollegen zum Islam bekehren

Düsseldorf · Im Prozess um geplante islamistische Terroranschläge im Rheinland hat das Düsseldorfer Oberlandesgericht das Vorleben der Angeklagten durchleuchtet.

 Der Angeklagte Tayfun S. kommt am 8. September in Düsseldorf in den Gerichtssaal des Oberlandesgerichtes.

Der Angeklagte Tayfun S. kommt am 8. September in Düsseldorf in den Gerichtssaal des Oberlandesgerichtes.

Foto: dpa

Eine Ermittlerin des Bundeskriminalamts sagte am Montag vor Gericht, der mutmaßliche Terrorist Tayfun S. (24) aus Essen habe einen frustrierenden Start ins Berufsleben erlebt. Die Leiterin des Altenheims, wo er Zivildienst leistete, habe ihn als "unzuverlässig und unglücklich" beschrieben. Er habe ständig gebetet und versucht, seine Kollegen zu seiner Form des islamischen Glaubens zu bekehren.

Tayfun S. soll zusammen mit dem Hauptangeklagten Marco G. und zwei Komplizen im März 2013 einen Mordanschlag auf einen rechtsextremen Politiker in Leverkusen vorbereitet haben.

Weiter berichtete die Polizistin, nach seinem Hauptschulabschluss habe Tayfun S. das Berufskolleg abgebrochen. Ein Jahr lang habe er dann eine Maßnahme für Jugendliche ohne Lehrstelle absolviert. Tayfun S. habe dann als Leiharbeiter, Produktions- und Umzugshelfer gejobbt und seinen Zivildienst in einem Altenheim ebenfalls abgebrochen.

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