Bonner Bombe Auch Marco G.s Ehefrau gilt als verdächtig

Bonn · Nachdem Ermittler auf Teilen der nicht detonierten Bonner Bombe Erbgutspuren von Marco G.s Frau gefunden haben sollen, gilt diese jetzt auch als Tatverdächtige. Das meldete am Montag der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.

Das Nachrichtenmagazin berichtete, die Sicherheitsbehörden hätten bei der Fahndung nach dem oder den Bombenlegern vom Bonner Hauptbahnhof die Ermittlungen gegen die Familie des zum Islam konvertierten Marco G. ausgeweitet und führten nun ihn und seine Frau offiziell als Beschuldigte.

Wie berichtet, hatten die Ermittler dem "Stern" zufolge an Bombenteilen mutmaßlich Erbgutspuren von G.s Frau und Kind gefunden. Der Spiegel berichtete am Montag, dass genauere kriminaltechnische Untersuchungen allerdings noch ausstünden.

Auf Anfrage des GA bei der Generalbundesanwaltschaft hatte diese am Mittwoch mitgeteilt, mit Blick auf die laufenden Ermittlungen könne man nur sagen, dass sich die Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem gescheiterten Bombenanschlag und dem Attentatsversuch in der Nacht zum 13. März auf Pro-NRW-Chef Markus Beisicht verdichtet hätten.

In letzterem Fall war Marco G. in der Nähe von Beisichts Haus in Leverkusen mit einem Komplizen von der Polizei festgenommen worden, vermutlich kurz vor dem Versuch, den Chef der islamfeindlichen Splitterpartei zu ermorden. Auch am Montag wollte sich die Generalbundesanwaltschaft mit dem Hinweis "es hat sich herzlich wenig geändert" nicht weiter zu dem Fall des mutmaßlichen Extremisten Marco G. äußern.

Bedeckt hielt sich die Sprecherin der Generalbundesanwaltschaft somit auch zu der Aussage im Spiegel, die blaue Tasche, in der die Bombe am 10. Dezember um 13 Uhr am Hauptbahnhof gefunden wurde, habe eine Verwandte G.s bei im Internet bestellt. Nach einem Umzug, bei dem Marco G. geholfen habe, soll die Tasche auf dem Müll gelandet sein. Die Ermittler gingen nun dem Verdacht nach, G. habe die Tasche mitgenommen, um sie für den Anschlag zu verwenden, so das Magazin.

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