GA-Serie "Bonn schreibt ein Kinderbuch" Zuerst war bei den Autoren Recherche angesagt

Alfter/BONN · Familie Eichbaum aus Gielgen ist absolut schreibbegeistert und hatte sofort einen Bezug zum Thema Flüchtlinge.

Man könnte meinen, diese Familie sei mit dem Schreib-Virus infiziert, denn alle schreiben leidenschaftlich gerne Geschichten, egal ob in der Schule oder bei Schreibwettbewerben oder einfach als eigene Sammlung für zu Hause: Tochter Sophie (10), Sohn Lukas (12) und Mutter Anja. Vater Dirk klinkt sich in dieser Reihe allerdings aus und sagt von sich: „Ich bin eher der ruhende Pol in der Familie und sorge dafür, dass alle anderen kreativ sein können.“

Insofern war für die Familie aus Alfter-Gielsdorf sofort klar, dass sie beim GA-Kinderbuchprojekt mitmachen wollte. Auch das Thema Flüchtlinge ist ihnen präsent. Auch, weil in ihrer Nachbarschaft Flüchtlinge in einer Schule untergebracht sind. Deshalb ist auch der Bolzplatz gesperrt, wo die Kinder oft Fußball spielten. „Das geht jetzt da nicht mehr. Ich finde das aber nicht so schlimm, weil wir im Ort noch andere Möglichkeiten haben“, sagt Lukas, der das Collegium Josephinum in Bonn besucht.

Sophie, Schülerin der Ursulinenschule in Hersel, beschäftigt vor allem die Obdachlosigkeit der Menschen: „Ich kann das gar nicht sehen, dass so viele Menschen kein Zuhause haben.“

Die Probleme von alleinreisenden Flüchtlingskindern kennen sie zudem durch den Beruf ihrer Mutter. Anja Eichbaum ist Fachbereichsleiterin in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Maria im Walde in Bonn und arbeitet dort vor allem mit minderjährigen Flüchtlingen. „Wir haben alle Ideen, wie die Geschichte mit Sima weitergehen könnte“, sagt die Mutter. Nachdem sie die ersten Kapitel noch einmal gelesen hatten, haben sie sich gleich an die Arbeit gemacht und sich Gedanken über Simas Besuch beim Gesundheitsamt gemacht.

Das war zunächst gar nicht so einfach, schließlich liegen die Schuleingangsuntersuchungen bei Lukas und Sophie schon etwas zurück. Außerdem finden diese im Rhein-Sieg-Kreis nicht wie in Bonn im Gesundheitsamt, sondern in der Schule statt. Deshalb war erst noch mal eine gemeinsame Familienrecherche nötig. Bevor sie das Kapitel dann der GA-Redaktion schickten, gab es für Vater Dirk wieder eine Exklusivlesung zu Hause.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort