Illegale Beschäftigung? Zoll durchsucht asiatisches Massagestudio in Bonn

Bonn · Zollbeamte haben am Dienstag ein Massagestudio am Rande der Bonner Altstadt durchsucht. Es besteht der Verdacht einer illegalen Beschäftigung von Ausländern. Eine Frau wurde abgeführt.

Zollbeamte haben am Dienstagvormittag gegen 10.45 Uhr ein asiatisches Massagestudio am Rande der Bonner Altstadt durchsucht. Die Ermittlungen in Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft richten sich gegen eine möglicherweise illegale Beschäftigung von Ausländern.

Während der Durchsuchung des Massagestudios führten die Zollbeamten eine Frau ab. Eine Untersuchungshaft sei jedoch nicht vorgesehen, teilte Sebastian Buß, Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, auf GA-Anfrage mit. Vielmehr gehe es darum, ihre Personalien aufzunehmen.

Zunächst wurde nach Angaben des Hauptzollamts Köln lediglich das Massagestudio in Bonn durchsucht. Der Verdacht richte sich gegen den Betreiber. Dieser habe möglicherweise auch "Nebengeschäfte" in Köln. Zu weiteren Details wollte sich das Hauptzollamt auf Anfrage nicht äußern.

Bereits Ende März waren rund 30 Zollbeamte in der Bonner Altstadt unterwegs. Gemeinsam mit dem Bonner Ordnungsamt wurde eine Razzia in mehreren Objekten des Gastronomiegewerbes durchgeführt. Es ging um Schwarzarbeit und die Einhaltung des Mindestlohns.

Die Generalzolldirektion mit Sitz und 320 Dienstposten in Bonn erhofft sich durch die Kontrollen, dass sich betroffene Angestellte bei ihr melden. Das gehe auch anonym. Dass die Schwarzarbeit ein Schwerpunkt der Arbeit der Generalzolldirektion ist, sei unter anderem auf den Koalitionsvertrag der Bundesregierung zurückzuführen, erklärte Sprecher Dietmar Zwengel. Künftig sei mit weiteren Kontrollen zu rechnen.

(buj)
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