Bau-Boom in Bonn-Auerberg Wo überall gebaut wird und werden soll

AUERBERG · Nach vielen Jahren, in denen es auf den freien Grundstücken in Auerberg nicht voranging, ist jetzt das Gegenteil zu beobachten: An der Pariser Straße klafft eine große Baugrube, an der Josefshöhe stehen die Kräne, und die Kellergeschosse sind schon im Bau.

Und das letzte freie Großgrundstück neben dem Rewe-Einkaufsmarkt wurde auch kürzlich verkauft. Dass Auerberg damit der Bonner Stadtteil ist, in dem derzeit die meisten Wohnungen entstehen, freut den örtlichen CDU-Ratsherrn Wolfgang Maiwaldt: "Das ist eine gute Botschaft, dass es hier jetzt losgeht", sagt er. Und das nicht nur für Auerberg, sondern für ganz Bonn, denn der Wohnungsbedarf in der Stadt ist extrem groß. Hier ein Überblick über den Stand der Projekte.

Auerberg Carré

Die Baugrube an der Pariser Straße, gleich gegenüber vom Rewe-Einkaufsmarkt, lockt viele neugierige Zaungäste an. Hier entstehen in drei Bauabschnitten auf 5500 Quadratmetern Fläche bis Ende 2015 vier Neubauten mit insgesamt 69 Eigentumswohnungen sowie eine Tiefgarage mit 75 Plätzen.

30 Prozent des ersten Bauabschnitts entlang der Pariser Straße sind schon verkauft, sagt Ivo Gotsche von der Wilma GmbH aus Ratingen und ist damit sehr zufrieden. Die Quadratmeterpreise reichen von 2500 bis 2900 Euro (Staffelgeschoss). "Viele Interessenten wollen aus ihrem Einfamilienhaus raus und in eine moderne Etagenwohnung ziehen", hat Gotsche festgestellt. Ihnen kommen auch die barrierefreien Wohnungen entgegen. Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf 18 Millionen Euro.

Bonner Sieben

Zwei große Kräne an der Josefshöhe machen klar: Hier wird gebaut. Es entsteht eine frei finanzierte Wohnanlage. In sieben Gebäuden, die scheinbar zufällig angeordnet sind, baut die Rhein-Haus GmbH 132 Mietwohnungen für den mittleren Geldbeutel - und für Paare mit und ohne Kinder. Neun bis zehn Euro Kaltmiete pro Quadratmeter sind im Gespräch. Inzwischen sind schon die Keller ausgehoben und der Hochbau beginnt. Als Fertigstellungstermin sei Mitte 2015 anvisiert, sagte Architekt Willi Kurth vom Büro Pilhatsch & Partner. Die Investitionssumme beträgt 30 Millionen Euro.

Auerberger Mitte

Auf diesem letzten noch freien Grundstück an der Pariser Straße, neben dem Rewe-Markt, ruhen große Hoffnungen. Denn hier würden nicht nur 100 Mietwohnungen hinpassen, sondern wäre auch Platz für weitere Läden und eine städtische Bücherei. Wie Maiwaldt mitteilte, ist der Notarvertrag mit dem Investor unterzeichnet worden. Bald sei mit dem Bauantrag zu rechnen. "Da rollen 2014 auch noch die Bagger an", glaubt der Politiker.

Eigenheimbau

Eine kleinere Baumaßnahme, trotzdem erwähnenswert: An der Wiener Straße/Reykjavikstraße bauen private Häuslebauer fünf Eigenheime.

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