Großbaustelle am Tausendfüßler Wirtschaft befürchtet Verkehrschaos in Bonn

Bonn · Vor dem Hintergrund der geplanten Großbaustellen auf dem Tausendfüßler sowie Nord- und Südbrücke in den nächsten Jahren haben Wirtschaftsvertreter einen umfangreichen Forderungskatalog aufgestellt.

Diesen Katalog stellten sie am Mittwochabend beim 2. Dialogforum von Straßen NRW „Bonn bewegt“ im Münsterkarree vor. Er wird laut IHK-Geschäftsführer Stephan Wimmers auch an die Spitzen der Stadt Bonn, des Rhein-Sieg-Kreises und der Kreiskommunen verschickt. Zu den Unterzeichnern zählen neben Post und Telekom auch die Uniklinik, die Kreishandwerkerschaft, Spediteure und der Einzelhandel.

„Es ist genug geredet worden. Wir brauchen jetzt ein koordiniertes Handeln aller beteiligten Akteure, damit die künftigen Baumaßnahmen vernünftig und ohne Verkehrschaos abgewickelt werden können“, sagte Wimmers vor Beginn der nichtöffentlichen Veranstaltung von Straßen NRW. Bei der Nordbrücke, die ab 2018 saniert werden soll, dem Tausendfüßler (A 565), der ab 2021 zwischen Endenich und Tannenbusch abgerissen und neu gebaut werden soll, sowie Südbrücke (Sanierungsbeginn ab 2027) handele es sich um Straßenabschnitte von elementarer Bedeutung.

Deshalb fordert die Wirtschaft unter anderem, dass parallel zu den Bauvorhaben keine weiteren gravierenden Straßenbaumaßnahmen im Bonner Verkehrsnetz durchgeführt werden. Auch müssten alle Auswirkungen weiterer Baumaßnahmen auf den Autobahnen rund um Bonn, wie etwa der achtstreifige Ausbau A 59 zwischen den Kreuzen Bonn-Nordost und Sankt Augustin und die Bauvorhaben beim Tausendfüßler sowie Nordbrücke und Südbrücke untersucht werden. Das gelte auch für die geplanten Bauvorhaben der DB. Sämtliche Maßnahmen müssten zudem zwischen Straßen NRW und der DB abgestimmt werden.

Darüber hinaus soll eine Task Force unter Beteiligung von Straßen NRW sowie Vertretern der Stadt Bonn, des Rhein-Sieg-Kreises, der Stadtwerke Bonn (SWB), der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) und der Wirtschaft eingerichtet werden. Diese Gruppe soll im Vorfeld der Maßnahmen alle kritische Themen besprechen und koordinieren. Gefordert wird auch eine transparente und frühzeitige Information zu allen für den Verkehrsfluss relevanten Maßnahmen.

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