Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz Wie man sich bei Terror-Attacken verhalten sollte

BONN · Es ist die Situation, die viele Menschen fürchten: eine große Explosion auf einem öffentlichen Gelände wie einem Bahnhof oder Flughafen oder ein terroristischer Angriff mit chemischen Waffen. Hinweise für das Verhalten im Ernstfall gibt das Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Hier Fragen und Antworten.

Wie können sich Bürger für Gefahrensituationen rüsten?
"Man sollte sich zum Beispiel über Fluchtwege und Notausgänge informieren", sagt Elena Weber, stellvertretende Pressesprecherin der BBK. "Auch eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse ist von Vorteil für die Selbsthilfe und die eigene Reaktionsfähigkeit bei Gefahr."

Wie sollten Menschen nach einer Explosion in einem Gebäude reagieren?
Die Experten des BBK raten, das Gebäude so schnell wie möglich zu verlassen und die Rettungsdienste unter der Nummer 112 zu alarmieren. Außerdem sollten Menschen keine Gegenstände berühren, da weitere, noch nicht explodierte Sprengvorrichtungen vorhanden sein könnten. Außerhalb des Gebäudes sollte ein Abstand von mindestens der halben ursprünglichen Haushöhe eingehalten werden, um nicht von Trümmern getroffen zu werden. Gefahr drohe außerdem durch geborstene Wasser- oder Gasleitungen. Letztere seien durch den typischen Gasgeruch oder durch ein Zischen zu erkennen.

Wie können Menschen in solchen Extremsituationen anderen helfen?
"Sprechen Sie Hilfebedürftige an und stehen Sie diesen bei", rät das BBK. Auch wenn unter Schock stehende Menschen nicht sichtbar auf Ansprache reagierten, könnten sie ihr Umfeld wahrnehmen.

Was ist zu tun, wenn Menschen verschüttet sind?
Helfer sollten laut BKK nie versuchen, Verschüttete zwischen Trümmerteilen hervorzuziehen. Diese könnten eingeklemmt sein und sich durch die Bewegung verletzen.

Was ist bei einem Brand zu beachten?
Vor dem Löschen sollte der Strom abgeschaltet werden, raten die Experten. Türen und Fenster zum Brandraum müssen geschlossen werden. Wegen der giftigen Brandgase sollten Menschen niemals einen verqualmten Raum betreten, so das BBK weiter.

Wie können Menschen bei chemischen, biologischen und radiologischen Attacken reagieren?
Hier rät das Bonner Amt, im Freien durch einen Schutz wie Kleidung oder ein Taschentuch zu atmen. Autofahrer sollten Fenster schließen und die Klimaanlage ausschalten. "Suchen Sie das nächste geschlossene Gebäude auf und ziehen Sie vor Betreten des Hauses Oberbekleidung und Schuhe aus", heißt es in einer Broschüre des BBK. Wichtig sei auch, sich über Radio, Fernsehen und Internet über den Verlauf zu informieren.

Weitere Informationen in der Broschüre "Verhalten bei besonderen Gefahrenlagen" unter www.bbk.bund.de

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