Wetterportal am Bonner Hafen Wetteronline expandiert nach Bornheim

Bonn · Dem Wetterportal Wetteronline wird es zu eng im Bonner Hafen. Abhilfe soll nun ein zweiter Standort in einem Bornheimer Gewerbegebiet schaffen. Der Firmensitz in Bonn bleibt bestehen.

Offenbar war der Platz in der charakteristischen Zentrale mit Blick auf den Rhein allmählich arg knapp geworden. Mit fünf Mitarbeitern habe das Unternehmen um Gründer Joachim Klaßen um die Jahrtausendwende begonnen, auf 60 Kollegen wuchs die Belegschaft bis 2015 an, „und inzwischen sind wir 110 Kollegen“, veranschaulicht Unternehmenssprecher Matthias Habel die rasante Expansion, die auch vom zunehmenden internationalen Angebot des Bonner Unternehmens rührt. Eine Mitarbeiterzahl von 125 im kommenden Jahr sei durchaus denkbar.

Vor diesem Hintergrund habe man sich nach einem zweiten Standort umgesehen, die Nähe zur Zentrale sei dabei ein Kriterium gewesen. Gesucht habe man zunächst im Bonner Nordwesten, fündig wurden die Meteorologen schließlich im Gewerbegebiet nahe der Autobahnanschlussstelle Bornheim an der A 555, also kurz hinter der Bonner Stadtgrenze. Wie einst in Graurheindorf baut auch dort eine Immobilienfirma, mit der Wetteronline gesellschaftlich verflochten ist. Im Spätsommer nächsten Jahres soll die Dependance stehen, die laut Habel angesichts der dortigen Platzverhältnisse theoretisch auch noch um einen Erweiterungsbau ergänzt werden könnte.

Wie sich die Unternehmensbereiche künftig auf beide Standorte verteilen, stehe noch nicht fest. Dass Wetteronline Bonn verlässt, ist Habel zufolge indes keine Option, zumal man erst vor vier Jahren in Graurheindorf gebaut habe. Wetteronline ist ein Kind des Internets. Das damals neue Medium Internet bot die Lösung für die Geschäftsidee, Wetterprognosen auf anderen Kanälen, schneller, regelmäßiger und zudem unter der regionalen Lupe zu verbreiten als in den Nachrichtensendungen von Rundfunk und Fernsehen. Heute ist das Bonner Unternehmen einer der drei größten Wetteranbieter in Deutschland. Der erste Server stand im meteorologischen Institut der Universität in Endenich, wo Klaßen promovierte.

Für ihre Prognosen greifen die Meteorologen auf weltweite Daten zurück und machen aus den globalen Werten lokale Vorhersagen. Zudem liefern sie redaktionelle Inhalte, wie den Deutschlandbericht oder den 14-Tage-Trend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort