WCCB-Aufklärung Wer ist verantwortlich für den WCCB-Skandal?

Bonn · Am Mittwoch entscheidet das Landgericht, ob der Stadt Bonn Schadensersatz vom ehemaligen Investor Man-Ki Kim zusteht. Es wird nicht das letzte Verfahren einer Prozesslawine sein, die der größte Bauskandal in Bonns Nachkriegsgeschichte im Spätsommer 2009 losgetreten hat.

 Das World Conference Center Bonn (WCCB) in Bonn.

Das World Conference Center Bonn (WCCB) in Bonn.

Foto: Benjamin Westhoff

Die hohe Skandal-Rauchsäule, die jahrelang über dem World Conference Center Bonn (WCCB) stand, hat sich fast verflüchtigt. Es gab zunächst Feuer und Flammen, nachdem die Staatsanwaltschaft im Herbst 2009 zu ermitteln begann und später nicht weniger als zehn Personen anklagte: fünf städtische Bedienstete, fünf andere. Die gesamte Palette der Korruption wurde aufgerufen, aber verurteilt wurden nur jene Angeklagten mit südkoreanischem Namen (Man-Ki Kim, Young-Ho Hong, Ha-S. C.), dazu ein deutscher – vorbestrafter – Rechtsanwalt. Bei allen städtischen Angeklagten agierte hingegen die Prozessökonomie.