Kita Sankt Barbara Wasser schätzen und schützen lernen

Ippendorf · Die Vorschulkinder der Kita Sankt Barbara haben in einem siebentägigen Workshop die Wasserwelten erkundet und gelernt, wie man Wasserverschwendung schon zu Hause vermeidet.

 Die kleinen Wassertropfen warten auf ihren Einsatz bei der Abschlusspräsentation des Wasserwelten-Workshops.

Die kleinen Wassertropfen warten auf ihren Einsatz bei der Abschlusspräsentation des Wasserwelten-Workshops.

Foto: Stefan Knopp

Der Wasserkreislauf ist kinderleicht erklärt: Die Sonne verdunstet Meerwasser zu Wolken, der Wind bläst sie an Land, wo sie sich ausregnen. Über Bäche und das Grundwasser fließt es zurück ins Meer. Die Vorschulkinder der Kita Sankt Barbara haben dazu sogar am Computer ein Bild gemalt, das sich sehen lassen kann. Hilfe erhielten sie dabei von Nortrud Becher-König vom Arbeitskreis neue Medien (AKNM), die sieben Tage in dem Ippendorfer Kindergarten war, um mit den künftigen Grundschülern den Wasserwelten-Workshop durchzuführen.

Dieses große Projekt fördert der Wahnbachtalsperrenverband nur an zwei Einrichtungen im Jahr. Deshalb war Kita-Leiterin Sabine Siering besonders froh, dieses Mal den Zuschlag erhalten zu haben. Bei der Präsentation am Donnerstag zeigten die Kids ihren Eltern, was sie alles erlebt haben: Sie lernten die Grundlagen kennen, also den Wasserkreislauf, Aggregatzustände und wo unser Trinkwasser her kommt. Ganz wichtig war auch zu vermitteln, „dass man das Wasser schätzen und schützen lernt“, erklärte die Biologin Inken Weiß, die an einigen Tagen dabei war.

Deshalb lernten die Kinder spielerisch am Laptop, wo man zu Hause Verschwendung vermeiden kann, indem sie in einem Spiel den Dummkopf und den Verschwender, zwei wenig sparsame Kobolde, in ihre Schranken verwiesen. Für die Vertreter des AKNM waren diese Bausteine des Workshops sehr wichtig. „Wenn die Kinder in die Grundschule kommen, wird oft schon der Computer mit eingesetzt“, so Becher König. Deshalb solle man sie schon im Kindergarten an dieses Medium heranführen und es ihnen als Arbeitsgerät präsentieren, nicht nur als Spielplattform, meinte Weiß. Zudem lernten Kinder in dem Alter noch besser mit Bildern.

Hinzu komme, dass auch die Erzieherinnen weitergebildet würden, nämlich darin, den PC auch in ihren Einrichtungen richtig einzusetzen. In Köln werde das in einem Pilotprojekt schon getestet, indem eine Kita mit Computern ausgestattet werde, so Weiß.

Und nicht zuletzt fördere der Rechner auch ganzheitliches und nachhaltiges Lernen, erklärte Becher-König, wenn es mit Bewegung und Sprache verbunden werde. „Dadurch werden beide Gehirnhälften verknüpft.“ Aber die Arbeit mit dem Laptop stellte nur einen kleinen Teil des Workshops dar. Mit Weiß machten die Kinder am Montag eine Exkursion zum Melbtal, wo sie mit Gummistiefeln, Keschern und Lupen und Mikroskop Flohkrebs und Wasserschnecken auf die Spur kamen und lernten, wie man Wasser filtern kann. In der Kita bauten sie lange Wasserrohre und erforschten Blätter und Tierchen am Mikroskop. Ihre Eltern stellten fest: Ihre Kinder hatten etwas gelernt und noch viel Spaß dabei gehabt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort