Erstes Konzert am Donnerstag Vorbereitungen für den KunstRasen in vollem Gange

Bonn · Die Bühne auf dem KunstRasen wird schon aufgebaut. Das erste Konzert der Reihe steigt am Donnerstag mit einem internationalen Topstar.

 Noch ist die KunstRasen-Bühne nicht mehr als ein Gerüst.

Noch ist die KunstRasen-Bühne nicht mehr als ein Gerüst.

Foto: Thomas Kölsch

Noch ist die Bühne ein Skelett, mehr nicht. Nackte Stahlträger recken sich auf dem KunstRasen-Gelände in den Rheinauen wie Rippen in die Höhe, warten auf Verstrebungen, Verkabelungen und natürlich die Dachkonstruktion, die am Ende einen Großteil der Technik halten muss. Bis zu 18 Tonnen Equipment werden am Ende an ihr angebracht dürfen: Scheinwerfer, Boxen und andere Gerätschaften.

Klingt nach viel. Ist es aber nicht. „Wenn die Fantastischen Vier im Juli zu uns kommen und eine riesige LED-Wand mitbringen, werden wir sehr genau sehen müssen, wie wir die hängen können“, erklärt Ernst Ludwig Hartz, einer der beiden KunstRasen-Initiatoren. Sorgen mache er sich nicht, bislang habe man ja auch jede Herausforderung gemeistert. „Aber wir hatten noch nie eine so gigantische Produktion auf diesem Gelände. Deshalb ist es wichtig, dass alles gut vorbereitet wird, damit hinterher die nötigen Umbauten problemlos klappen.“

Hartz, sein Kollege Martin Nötzel und die KunstRasen-Geschäftsführerin Katrin Weinreis haben sich an diesem Sonntagvormittag getroffen, um einmal über das Veranstaltungsgelände am Fuße des Post Towers zu gehen. Überall wird gewerkelt und geschraubt, werden Laufstege installiert, Container ausgestattet, Büros eingerichtet. Ein Luxus-Liner inklusive Bett, Dusche und Sitzecke soll den großen Stars wie Tom Jones, Alanis Morissette oder Steve Winwood zur Verfügung stehen, die in diesem Jahr nach Bonn kommen und für ein abwechslungsreiches Konzertprogramm sorgen werden.

Verbesserungen beim Lärmschutz

„Jede Band hat dabei ihre eigenen Wünsche und Anforderungen, die wir derzeit abstimmen müssen“, erklärt Nötzel. „Das fängt beim Catering an, weil die Künstler auf Tour ja nicht jeden Tag dasselbe essen möchten, und das hört bei technischen Aspekten wie eben den Räumen für die Produktionscrew und den Lichtanforderungen auf.“ Auf all das muss das KunstRasen-Team vorbereitet sein. „Neben den Fanta 4 kommt etwa Tom Jones mit einer sehr anspruchsvollen Show, und auch Limp Bizkit am Ende der Saison wird für uns hinter den Kulissen extrem anspruchsvoll“, betont Hartz.

Auch der Lärmschutz spielt eine wichtige Rolle. Wie schon im vergangenen Jahr schottet eine große Wand mit Wassercontainern das Gelände in Richtung Rhein ab. „Gleichzeitig haben wir weiter an den Boxen gefeilt, die wir jetzt viel genauer ausrichten können“, so Nötzel. „Wir haben im vergangenen Jahr sämtliche Vorgaben eingehalten und werden dies auch 2018 wieder schaffen, während wir gleichzeitig dem Publikum das bestmögliche Konzerterlebnis bieten wollen.“

Das Konzept der Vergangenheit habe sich bewährt, bestätigt auch Katrin Weinreis, sowohl beim Sound als auch in allen anderen Bereichen. „Die größte Veränderung ist wahrscheinlich, dass wir in diesem Jahr keinen KunstGarten haben – allerdings bleibt der Ausschank an den Festivaltagen gewährleistet.“ Die entsprechenden Aufbauten stehen zum Teil schon. „Bis das gesamte Gelände fertig ist, muss man schon mal zehn bis zwölf Tage rechnen, alleine für die Bühne brauchen wir drei. Insgesamt werden wir am Ende Material aus 70 Sattelzügen verbaut haben.“ Dann kann die Open-Air-Saison ja beginnen.

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