Crossroad-Festival in der Harmonie Vier Doppelkonzerte mit hochkarätiger Besetzung an vier Abenden

BONN · Royal Southern Brotherhood kann man getrost als Supergroup bezeichnen. Cyril Neville, Gregg Allman's Sohn Devon Allman, Blues Music Award-Gewinner Mike Zito, Bassist Charlie Wooton und der Grammy-geadelten Schlagzeuger Yonrico Scott (Derek Trucks Band) eröffnen am Mittwoch, 24. Oktober, das viertägige Crossroads-Festival in der Endenicher Harmonie.

Die Truppe macht einen Southern-Rock, der mitunter auch mal Anklänge an Santana, Grateful Dead und natürlich die Neville Brothers hat. Zuvor geht es ab 19.15 Uhr etwas härter zu: Das Samsara Blues Experiment aus Berlin liebt wuchtige Gitarrenriffs und mischt aus Stoner-Rock, Psychedelic und folkloristische Einflüssen ein höllisches Gebräu: manchmal eine musikalische Offenbarung, hin und wieder recht mysteriös.

Am Donnerstag, 25. Oktober, präsentiert der WDR Rockpalast mit Nive Nielsen & The Deer Children verträumte, märchenhafte Songs der Grönländerin, die in ihrer Heimat als Fernsehstar diverser Kinder- und Jugendsendungen sowie neben Colin Farell in "The New World" bekannt geworden ist.

The Coronas, eine vierköpfige Indie-Rock-Band aus Dublin, haben mit ihrem bisweilen hymnischen Alternative-Rock in Irland längst ihre Landsleute von U2 und Snow Patrol auf die Plätze verwiesen. Ihr Album Closer to You wurde als bestes des Jahres ausgezeichnet. Höhepunkt des Festivals dürfte der Freitag, 26. Oktober, werden: Crippled Black Phoenix gilt längst als Geheimtipp. Ihre Konzerte sind eine magische Inspiration. Konzeptionell knüpfen sie dort an, wo Pink Floyd spätestens ab "Wish you were here" aufgehört haben und führen den progressiven Rock konsequent weiter ins 21. Jahrhundert. Eröffnet wird der Abend von schwedischen Rockband Abramis Brama.

Ob man es nun LoFi, Post-Rock oder Indi-Pop nennt, Golden Kanine steht am Samstag, 27. Oktober, zum Crossroads-Abschluss für melancholische, sanfte Klänge voll Poesie, in der Countrysounds und Psychedelic eine ungewöhnliche Koalition eingehen, um schwindelnd machende, betörende Songs entstehen zu lassen.

Als "monströsen Delta-Blues-Groove" bezeichnete die englische Presse die Musik der Gruppe Kill It Kid, in der Tat überaus frecher Blues-Rock mit einer gehörigen Portion Americana und Grange gewürzt.

Crossroad-Festival
Alle Doppelkonzerte in der Harmonie, Frongasse, beginnen um 19.15 Uhr und werden für das WDR-Fernsehen aufgezeichnet. Karten kosten im Vorverkauf 14,50 Euro.

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