Kommentar zu den Schulen Viele offene Baustellen

Meinung | Bonn · Mehr als 100 Schulgebäude besitzt die Stadt Bonn. Dazu kommen zahlreiche Kindertagesstätten. Unabhängig von den millionenschweren Neubauten, die das Städtische Gebäudemanagement (SGB) zurzeit stemmen muss, gibt es also noch genügend Handlungsbedarf, meint GA-Redakteurin Lisa Inhoffen.

Da dürfte allen klar sein, dass sechs Wochen Ferienzeit gerade ausreichen, um nur die wirklich unaufschiebbaren Arbeiten wie Schäden an Dächern oder defekte Heizungsanlagen auszuführen.

Drei Millionen Euro, die das SGB in die Ferienmaßnahmen insgesamt investiert, sind gewiss kein Pappenstiel. Aber angesichts der vielen offenen Baustellen an Bonns Schulen doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Erst vor wenigen Wochen mussten zum Beispiel die Turnhalle und das Schwimmbad der Rheinschule in Endenich wegen der defekten Lüftungsanlage auf unbestimmte Zeit geschlossen werden.

Die Aula der Bertolt-Brecht-Gesamtschule ist seit zehn Jahren mit Planen verhüllt, weil eine Glasfassade nicht hielt, und in vielen Schultoiletten stinkt es immer noch im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Ganz abgesehen von Heizungsanlagen, die in manchen Schulen auch im Sommer laufen, weil sie kaum zu regulieren sind. Der Investitionsstau in den städtischen Schulen und Kindertagesstätten ist also nach wie vor hoch.

Eine Ursache ist sicherlich, dass an der Instandhaltung der städtischen Immobilien jahrzehntelang kräftig gespart worden ist. Das rächt sich natürlich irgendwann. Siehe Schwimmbäder wie das Kurfürstenbad oder auch das Stadthaus, in dem bis heute eigentlich nur Flickschusterei betrieben wird.

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