Bonner Petrus-Krankenhaus Verkehr und Lärm im Fokus

BONN · Großes hat sich die Leitung des Bonner Gemeinschaftskrankenhauses vorgenommen: Bis Herbst 2019 will man aus zwei Einrichtungen eine machen. Das Elisabeth-Krankenhaus in der Südstadt soll komplett in das Petrus-Krankenhaus ziehen, das dafür immens ausgebaut werden muss (der GA berichtete). Am Dienstag stellten die Leitung, Vertreter von Planungsbüros und vom Stadtplanungsamt den Bürgern das Projekt vor.

 Das Modell des neuen Petrus-Krankenhauses: Der Haupttrakt am Bonner Talweg (vorne) bekommt eine Front aus Glas, Beton und Metall. Darunter wird eine Tiefgarage gebaut.

Das Modell des neuen Petrus-Krankenhauses: Der Haupttrakt am Bonner Talweg (vorne) bekommt eine Front aus Glas, Beton und Metall. Darunter wird eine Tiefgarage gebaut.

Foto: Barbara Frommann

Das laut dem kaufmännischen Direktor Klaus-Werner Szesik 50 bis 55 Millionen Euro teure Bauvorhaben, durch das man künftig rund 1,5 Millionen Euro jährlich einzusparen hofft, befindet sich noch in seiner sehr frühen Planungsphase. Details, etwa zur Position der neuen Kapelle in der Grünanlage, sind noch nicht geklärt, Anregungen von Bürgern können aufgenommen werden.

Einige Fragen drehten sich um die Bäume, die gefällt werden müssen und auf dem Gelände ersetzt werden. Die direkten Anwohner interessieren vor allem die Lärmbelastung und Emissionen aus dem Krankenhaus. Durch die weiter an den Bonner Talweg heranrückende und durch die Erweiterung auf den jetzigen Parkplatz verlängerte Fassade entstehe eine Trichterwirkung für den Straßenlärm, merkte einer an. Ein vollständiges Lärmgutachten werde erst in der letzten Bauphase erstellt, kündigte Johannes Suchy vom Planungsbüro B-Plan an. Vom Krankenhaus selbst seien keine Lärmbelästigungen zu erwarten, Emissionen von Lüftung und Küche würden über die Technikaufbauten auf dem Dach abgeleitet.

Das Gebäude soll in Modulbauweise erweitert werden, alle Betten und Abteilungen aus dem Elisabeth-Krankenhaus sollen komplett umziehen. Das Krankenhaus bekommt eine Front aus Glas, Beton und Metall, für die sich eine Anwohnerin möglichst freundliche, helle Farben wünschte. Die sich verschärfende Parksituation soll durch eine Tiefgarage mit 89 Parkplätzen für Patienten und Besucher – bisher sind es 42 Plätze – abgefedert werden. Eine Bürgerin befürchtete, dass sich durch die Zusammenlegung bei den üblichen Abholzeiten von Patienten die Autos noch mehr ballen würden als bisher schon.

Auch über Zäune und nachts verschlossene Tore, Feuerwehrzufahrten und die Mehrbelastung auf dem Bonner Talweg durch mehr Personal wurde diskutiert. Die Frage nach der künftigen Nutzung des jetzigen Elisabeth-Krankenhauses konnte der Krankenhausobere Christoph Bremekamp nicht beantworten. Nur soviel: „Es wird in Zukunft kein Krankenhaus sein.“

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