Fahndung in Bonn Verfolgungsjagd mit Schießerei am Verteilerkreis

Bonn · Mit einer Verfolgungsjagd und Pistolenschüssen endete am Dienstagvormittag eine Polizeiaktion gegen Drogenschmuggler in der Nordstadt. Zwar gelang einem Fahrer die Flucht. Den Beamten ging dafür jedoch kurze Zeit später ein anderer Mann ins Netz.

Das Geschehen klingt filmreif: Gegen 9.45 Uhr wollte die Polizei an der Tiefgarage der Wohnanlage Blumenhof den Fahrer eines Kleintransporters wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Drogen kontrollieren. Er entkam, der leere Wagen – nach GA-Informationen ein Renault Kangoo – stand später in der Nähe des Verteilerkreises Potsdamer Platz.

Einer Streifenwagenbesatzung fiel dann an der Kölnstraße gegen 11.50 Uhr ein schwarzer Audi auf. Der stand auf einem schmalen Weg abseits der Straße, was laut Polizeipressesprecher Robert Scholten ungewöhnlich ist.

Als Zivilfahnder den Fahrer ansprechen wollten, „gab der Fersengeld“, so Scholten. Die Beamten mussten zur Seite springen. Sie schossen mehrfach und trafen die Stoßstange und eine Tür des Autos. Es wurde niemand verletzt.

Später stoppte die Polizei den Audi in einer Schrebergartenanlage nahe des Verteilers. Am Steuer des Mietwagens saß laut Scholten ein polizeilich erfasster 29-Jähriger. Inwieweit er aber mit den Drogenschmugglern, gegen die die Polizei in einer mehr als zweistündigen Aktion und nach GA-Informationen auch mit Hausdurchsuchungen vorgegangen sein soll, im Zusammenhang steht, wollten Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht sagen.

Auf die Festnahme folgte die Spurensicherung an beiden Wagen. Auch der Schrebergarten wurde durchsucht. Gegenstände wurden beschlagnahmt, Scholten machte aber noch keine genaueren Angaben. Auch der Gebrauch der Dienstwaffen müsse noch geprüft werden.

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