Bonner Karnevalisten Vereinigung feiert 60-jähriges Bestehen

DRANSDORF · Ihre Vorstellabende sind legendär, und so manches Talent hat dort den Grundstein für seine spätere Karriere gelegt. Die Rede ist von der Vereinigung Bonner Karnevalisten (VBK), die 2012 ihr 60-jähriges Bestehen feiert.

Am Dienstagabend trafen sich die Mitglieder in der Lambertusstube in Dransdorf zur Jahreshauptversammlung - natürlich ohne Kostüm. Mehr als 120 Mitglieder aus dem Großraum Köln/Bonn registriert der Vorstand mittlerweile - Tendenz steigend. Und welche Aufgaben erfüllt der Verein?

"Wir fördern den Nachwuchs, geben den Bühnen-Neulingen Tipps und helfen auch gestandenen Akteuren bei ihren Darbietungen, sofern sie das wollen", erklärte VBK-Vorsitzender Willi Baukhage.

Gefragt, ob der Karneval Nachwuchsprobleme hat, sagte der VBK-Chef: "Eindeutig nein. Uns liegen genug Anfragen vor für unsere sogenannten Kritiker-Abende vor." Baukhage legt Wert darauf, dass der VBK keine Veranstaltungsagentur ist: "Wir sind ein Verein, der etwas im Karneval bewegen will. Der Fastelovend hat sich verändert, ist teurer, schnelllebiger und bürokratischer geworden. Wir achten darauf, dass die alten Werte bei den neuen Entwicklungen nicht untergehen."

2012 findet der Vorstellabend am Samstag, 29. September, ab 19.11 Uhr im Beueler Brückenforum statt. Literaten aus 900 Vereinen werden zu dieser närrischen Talentprobe eingeladen. Wer sich auf der Bühne präsentieren will, der kann sich beim VBK per E-Mail unter Birgitvbk@aol.com anmelden. Bei den turnusmäßigen Wahlen wurde der alte Vorstand im Amt bestätigt. Neben Baukhage sind das Frank Fander als zweiter Vorsitzender, Klaus Bömeke als Geschäftsführer, Birgit Dung als Schatzmeisterin und Michael Cronenberg als Literat.

Zum Streit zwischen Festausschuss und fünf großen Mitgliedsvereinen über die Aufgabenverteilung im Karneval sagte Baukhage: "Gut, dass die Diskussion angestoßen worden ist. Viele Vereine fühlen sich von der Dachorganisation nicht mehr vertreten. Der Festausschuss macht eine hervorragende Arbeit, aber es ist oft zu viel des Guten."

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