Ermittlungen gegen Bonner Verdi-Jugend Verdi verurteilt Durchsuchungen in Bonn nach G20-Krawallen

Bonn · Verdi hat die Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der Jugendvereinigung nach dem Hamburger G20-Gipfel in Bonn kritisiert. Der Vorstand holt zum Rundumschlag gegen Politik und Polizei aus.

Zu den Ermittlungsverfahren gegen ein Dutzend Mitglieder der Bonner Verdi-Jugend wegen des Vorwurfs des Landfriedensbruchs bei den Demonstrationen beim G-20-Gipfel in Hamburg hat sich nun auch die Mutterorganisation zu Wort gemeldet. Die jüngsten Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der Bonner Verdi-Jugend nennt der Vorstand „völlig unverhältnismäßig“. Zudem kritisiert er in einer Pressemitteilung die Bundesregierung, den Hamburger Senat und die Strafverfolgungsbehörden.

So hätten die verantwortlichen Landespolitiker „mit Rückendeckung der Bundesregierung früh die Weichen für harte und eskalierende Auseinandersetzungen gestellt“, heißt es in der Erklärung, in der die Gewerkschaft ferner die „Polizeiwillkür und Polizeigewalt“ in Hamburg verurteilt.

Bei der Gelegenheit distanziert sich der Verdi-Vorstand „ausdrücklich von gewalttätigen Protestformen“, was offenbar vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung begründet ist: So habe sich die Berichterstattung nach dem G-20-Gipfel „fast ausschließlich auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen fokussiert, während die Anliegen der 150 000 friedlichen Demonstranten in den Hintergrund rückten“. Bekanntlich hatten linksautonome Gewalttäter in Hamburg während des Gipfeltreffens für bürgerkriegsähnliche Zustände gesorgt.

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